Dieser Betrag von Daniel Mattisek erschien zuerst auf AUF1.INFO
Was immer die AfD in deutschen Parlamenten auch vorschlägt, und sei es noch so sinnvoll und richtig: Selbst wenn es sogar die Zustimmung der „Altparteien” findet, stellen sich diese dagegen, weil man mit den bösen „Rechten“ ja keine gemeinsame Sache machen darf! Diese irre Fundamentalopposition führte nun in Sachsen-Anhalt dazu, dass die CDU quasi einen Antrag gegen Gendersprache ablehnte.
Immer, wenn sich doch noch ein allerletztes Fünkchen Hoffnung breitmacht, dass zumindest Teile der CDU sich dem linksdogmatischen Zeitgeist entgegenstellen, beweist die Partei, dass bei ihr Hopfen und Malz verloren ist: Am Mittwoch erklärte der CDU-Fraktionschef im Landtag von Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, seine Fraktion werde einen AfD-Antrag gegen die Sprachverhunzung durch den Gender-Wahnsinn bei einer am Freitag anstehenden Abstimmung ablehnen.
AfD-Antrag wortident mit Antrag der CDU Thüringen
Das Absurde daran: Der AfD-Antrag entspricht aufs Wort genau einem Antrag der CDU im Nachbarland Thüringen. Dort hatte der Landtag im November mit knapper Mehrheit und nach heftigen Auseinandersetzungen beschlossen, dass der Regierung, dem Parlament und den Behörden des Landes die Verwendung des Gender-Gestammels erspart bleiben solle. Die rot-rot-grüne Minderheitskoalition hatte mit einem Gegenantrag noch vergeblich versucht, eine absurde „Selbstverpflichtung zu einer respektvollen Kommunikation“ einzuführen.
Letztlich wurde jedoch der CDU-Antrag mit dem Titel „Gendern? Nein danke“ angenommen, den die Parteifreunde in Sachsen-Anhalt nun aber ablehnen wollen – weil er mit dem unverzeihlichen Makel behaftet ist, eben von der AfD zu stammen. „Ich lasse mich hier nicht vorführen“, polterte Heuer.
Allgegenwärtige Gender-Sprachverhunzung
Das ist auch gar nicht mehr nötig – weil er dies durch die angekündigte Ablehnung des Antrags in der Tat ganz von allein geschafft hat. Es bedürfe des AfD-Antrags zudem nicht, behauptete er weiter, weil es „klare Regeln bei der Schriftform” gebe, die auf den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung basieren würden.
Dieser spricht sich bislang gegen die bis zur Unlesbar- und Unverständlichkeit gehende Vergewaltigung der deutschen Sprache durch Gender-Stern, Unterstrich, Doppelpunkt und andere Entstellungen aus, die angeblich „geschlechtergerecht“ sein und alles und jeden „mitmeinen“ sollen, der, die oder das sich aus irgendwelchen Gründen durch die über Jahrhunderte gewachsene deutsche Sprache ausgeschlossen fühlt. Es wäre interessant, ob Heuer seine Ablehnung der Gender-Idiotie ändern würde, wenn auch der Rat für deutsche Rechtschreibung seinen Widerstand aufgäbe.
Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien. Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Für den Wochenblick schrieb er mit einer Unterbrechung vom Sommer 2020 bis zum Schluss. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: “Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.”