Schneeräumung ist in einem Winter wie diesem für viele Gemeinden eine Herausforderung. Der „Wochenblick“ hat mit dem Vorarlberger Unternehmer Jan Müller gesprochen, der mit seinen innovativen Schneefräsen einen effizienteren und günstigeren Winterdienst verspricht.
Aber auch für Wintersportorte, die bekanntlich nie genug Schnee haben können, hat der Ingenieur aus dem Ländle eine Besonderheit entwickelt: Sogenannte Nachlauf-Fräsen, die sowohl Winterwanderwege als auch Loipen besser präparieren können – und das auch bei geringerer Schneelage.
Neue Präparierungs-Möglichkeiten für Loipen
In den letzten Jahren ist Winterwandern immer mehr in Mode gekommen. Allerdings: Auch Winterwanderwege müssen präpariert werden – für die Gemeinden ist das auch eine Haftungsfrage. „Das Hauptproblem ist die Vereisung der Winterwanderwege“, erklärt uns Jan Müller, seines Zeichens promovierter Maschinenbauer (Bild, o.r.): „Durch die rotierende Fräswelle mit ihren gehärteten Zähnen kann das Eis gebrochen und dem Weg eine vergleichbare Struktur wie auf einer Skipiste gegeben werden. Es entsteht eine kompakte und griffige Oberfläche.“
Die universellen Anbaumöglichkeiten erlauben den Einsatz der Fräse an beliebigen Kommunalfahrzeugen von Gemeinden. „Das kannst du fast überall dranhängen“, meint Müller schelmisch, in der den Alemannen eigenen, aber sehr sympathischen Sprechweise, die nie vergisst, jeden Satz mit einem „od’r“ zu beenden.
Erfindung wird zum Exportschlager
Müllers Erfindung eignet sich auch hervorragend dazu, Loipen bei geringerer Schneehöhe zu präparieren, da sich seine Fräse nicht allzu tief in den Schnee bohrt und sich problemlos an jeden Traktor anhängen lässt. Das hört sich natürlich in den Ohren von Wintertouristikern gut an, da in den letzten Jahren schneereiche Winter wie der heurige eher die Ausnahmen waren.
Prominente Skiorte wie Lech und Kitzbühel sind bereits auf Müllers Fräsen gekommen, die auch schon international im Einsatz sind und in mehreren Ländern laufen. Seit kurzem gibt es sie vermehrt auch in Oberösterreich, wo die Gemeinden Lochen/See und Bad Leonfelden zu seinen Kunden zählen.
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