Sechs Jahre dauerte der Zweite Weltkrieg, fast ebenso lange währte Roman Szabos Scheidungskampf, dessen siegreiches Ende der 49-jährige Marchtrenker vor kurzem mit einer Riesenparty feierte.
Ein Beitrag von Chefredakteur Kurt Guggenbichler
Unter dem Motto „Hurra, ich lebe noch“ startet der Unternehmer und zweifache Familienvater nach einer zwanzigjährigen Ehe und einem nervenaufreibenden Rosenkrieg sozusagen frisch geschieden und um 35 verlorene Kilo Körpergewicht leichter in sein neues „Bin wieder zu haben“-Leben.
„Ring ab“-Zeremonie
Doch vor einer möglichen neuen Bindung wurde zunächst einmal mit 350 Freunden im Marchtrenker Gasthaus Fischer die wiedergewonnene Freiheit ausgelassen gefeiert: Mit einer „Ring ab“-Zeremonie, Übergabe einer Scheidungsurkunde, Blumenmädchen und Trennungszeugen.
Davor war die illustre Gesellschaft durch Marchtrenk gezogen. Den Umzug hatte Roman Szabo angeführt, der auf dem roten Thronsessel eines offenen Transportautos saß, das von einer Musikkapelle und der Scheidungsgesellschaft begleitet wurde.
Das Ende der Beengtheit seines Lebens
Die Blumenmädchen des von Szabo und seinen Freunden inszenierten Scheidungsspektakels sollen übrigens dieselben gewesen sein, die Roman seinerzeit schon zum Traualtar gefolgt waren.
Im Innenhof des Gasthauses Fischer, wo Szabo dann auch als Playbacksänger den eigens für die Veranstaltung komponierten Scheidungssong „Mach dich frei“ zum Besten gab, soll das Lied sogar von Familienangehörigen seiner Ex-Frau beklatscht worden sein, die sich ebenfalls unter den Gästen befanden.
Fünf Jahre lang hatte Roman, der Betreiber eines Einrichtungsstudios ist, in einem 14 Quadratmeter großen Lagerraum wohnen müssen, weshalb er das Ende der Beengtheit seines Lebens auch in dieser Hinsicht sehr begrüßen dürfte.