Eine deutsche Beamtin wurde zu einer Haftstrafe verurteilt. Mit gefälschten Papieren hatte sie Syrern und Irakern zum Aufenthalt verholfen.
Die 45-jährige Beamtin musste sich vor Gericht verantworten, weil sie illegal Visa und Aufenthaltserlaubnisse an Angehörige aus Drittstaaten ausgestellt hatte. Vornehmlich profitierten Iraker und Syrer von den Machenschaften der Beamtin, die für die Angehörigen und Freunde der Asylwerber zwischen 2014 und 2016 gefälschte Dokumente ausstellte. Die Daten für die falschen Dokumente bekam sie über WhatsApp oder Email zugesandt. Die Richter verurteilten die ehemalige Beamtin des Kreises Lippe, die in der Ausländerabteilung des Kreises gearbeitet hatte wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung im Amt und Einschleusen von Ausländern zu drei Jahren Haft.
Eingereiste Migranten dürfen bleiben
Das die dreifache Mutter auch Geld für ihre Dienst kassierte, konnte nicht nachgewiesen werden. Die Herkunft von 250.000 Euro, die in dem Zeitraum auf ihrem Konto landeten, erklärte die Angeklagte mit Einkünften aus Immobilien- und Kreditvermittlungsgeschäften. Diese Aussage konnte auch vor Gericht nicht widerlegt werden. Unbestritten ist allerdings der Schaden für den Steuerzahler, alle mit den gefälschten Papieren nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge durften im Land bleiben.