Die in Glaspalästen und Wohnsilos Hausenden flüchten sich in ihrer freien Zeit in urige Berghütten. Oder in Wellnesshotels, die aussehen wie Berghütten oder Bauernstuben. Die mit Fastfood Großgezogenen beginnen selbst Brot zu backen und kaufen nur mehr bei regionalen Händlern. Und die im Paralleluniversum von Fernsehen oder Facebook gefangen gehaltenen Vereinsamten trauen sich zum Sportverein oder zur Feuerwehr.
Ein Beitrag von Thomas Meyer
Nach Jahrzehnten der versuchten Auflösung aller Verwurzelungen und Gemeinschaften erleben wir nun eine allgemeine Rück-Besinnung.
Skurrile Ersatzhandlungen für fehlende Geborgenheit
In Zeiten der Veränderung suchen die Menschen verzweifelt nach Halt und Sicherheit. Und gerade der sich nach Anerkennung und Liebe verzehrende Mensch braucht dazu eine natürliche Gemeinschaft. Psychologen attestieren vielen Zeitgenossen generell „gemeinschaftskrank“ zu sein und daher teils skurrile Ersatzhandlungen zu setzen. Auf dem Irrweg, das Bedürfnis nach Gemeinschaft, Sinn und Geborgenheit zu befriedigen, verloren sich ganze Generationen in Subkulturen, Sekten, Drogen oder Arbeitswut.
Dass der Mensch von Natur aus ein Gemeinschaftswesen ist, steht außer Frage. Entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder ohne Außenkontakt in der Vereinsamung zu Grunde gehen. Der Mensch braucht also Gemeinschaft. Doch welche Gemeinschaft fehlt uns denn, könnte man fragen? Geht man auf die Straße, sind da ja unzählige Menschen.
Anonyme Masse ist das Gegenteil von Gemeinschaft
Doch diese Ansammlung von Individuen ist das Gegenteil von Gemeinschaft. Es ist Masse. Anonyme, teilnahmslose Menschenmasse. In einer solchen Masse kann sich niemals die so oft gepredigte Nächstenliebe entfalten. Nicht die helfende Hand, sondern der Ellbogen ist das Symbol dieser willkürlich zusammengewürfelten Gesellschaft.
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