Filmemacher scheffeln mit Corona nun das große Geld

Schaurige Zukunftsvision oder nur Geldmacherei?

Filmemacher scheffeln mit Corona nun das große Geld

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Am 11. Dezember bringt der erste Premium-Streamingdienst den Film „Songbird“ heraus, der mit einer äußerst finsteren Zukunftsvision aufwartet. Dort dauert ein Lockdown bereits seit vier Jahren an, das Coronavirus ist mutiert und weltweit sind 110 Millionen Menschen tot.

Es ist ein schockierendes Szenario, in das Erfolgsregisseur Michael Bay (u. a. „Transformers“, „Armageddon“) seine Seher entführen will. Im Jahr 2024 sind die USA ein totalitäres Land, in dem in allen Straßen die Armee patrouilliert, um Regelbrecher aufzuspüren. Nach 8,4 Millionen Toten im Land alleine im Jahr der Handlung überlassen die Mächtigen nichts dem Zufall, nur wer aufgrund einer früheren Infektion gegen die inzwischen als „COVID-23“ bekannte Krankheit immun ist, darf sich frei bewegen.

Eine entsprechende Sondergenehmigung hat auch Nick, der Protagonist des Filmes. Als sich ein Nachbar seiner Freundin – die er aufgrund der Maßnahmen nicht sehen darf – infiziert, soll es zu einer Zwangsräumung ihrer Wohnung kommen, sie soll wie alle anderen Infizierten und Kontaktpersonen in eines der Seuchenlager gebracht werden, in denen die Regierung die Menschen ihrem Schicksal überlasst. Es beginnt eine Suchaktion in einer fast wie in postapokalyptischen PC-Spielen anmutenden Stadt.

Die Vorstellung, Geld mit der Angst und den Sorgen vieler Menschen zu machen, stößt auf heftige Kritik im Netz. In sozialen Medien brachen alle Dämme, die Nutzer bezeichneten die Idee als „schamlos“ und auf YouTube gibt es fast so viele negative wie positive Reaktionen auf den Trailer.

Die gegenwärtige Stimmung ist, dass es zu früh für einen solchen Film sei und dieser sogar gefährlich sein könnte, weil er einerseits neue Ängste schüren könnte – und andererseits quasi eine Anleitung dafür bieten könnte, was sich ein um seine Gesundheit besorgtes Volk alles gefallen lassen könnte. Dennoch ist es nicht der einzige Film, der Geld mit dem Virus machen will. Ein kanadischer Billigfilm lässt sieben Nachbarn in einem Lift steckenbleiben, wobei die Insassen Angst haben, die Chinesin unter ihnen würde sie alle anstecken. Wann dieser Film erscheint, ist noch völlig unklar. Dasselbe gilt für einen Bollywood-Thriller über eine indische Familie, die sich mit den Folgen des Virus im Lockdown beschäftigen muss.

Freilich: Das Genre des Katastrophenfilms war bereits vor Corona eine beliebte Sparte. Während man damals seiner Helden bei heldenhafter Meisterung unwahrscheinlicher Szenarien harren durfte, droht die Realität das Drehbuch nun zu überholen …

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