Gesunde Ernährung ist quer durch alle Altersgruppen in aller Munde – aber Achtung: es müssen nicht immer überteuerte “Superfoods” sein. Viele gute Lebensmittel finden sich in unscheinbaren Supermarktegalen oder einfach auf der Wiese. Wir zeigen ihnen 5 unterschätzte Lebensmittel, die ihre Geldbörse und ihre Gesundheit schonen.
1. Hirse
Wer kann behaupten, regelmäßig Hirse zu essen? Fast niemand. Hirse ist ein besonders vergessenes Lebensmittel – zu Unrecht. Es enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie Silicium, Eisen und Magnesium und wirkt sich daher besonders positiv auf Knochen, Gelenke, die Haut, das Haar und die Nägel aus. Die Fakten zeigen: Hirse kann locker mit dem hochgelobten “Inka-Korn” Quinoa mithalten, kostet aber nur einen Bruchteil davon. Auch Regionalität kommt hier zum Zug – Hirse wird vermehrt im Burgenland angebaut und ist deshalb einfach aus österreichischer Herkunft zu beziehen.
2. Kokosöl
(Natives) Kokosöl ist ein wahrer Alleskönner. Es kann im Gegensatz zu anderen kaltgepressten Ölen auch besonders gut zum Braten und Backen verwendet werden. Bisher wurde Kokosöl aufgrund des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren (90%) eher bedachtsam behandelt. Die neuesten Erkenntnisse aber zeigen, dass es trotz dieser Zusammensetzung durchwegs positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper hat. Aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung soll Kokosöl auch bei Erkältungen sowie bei Halsschmerzen helfen können.
Kokosöl kann darüber hinaus als im Haushalt oder als Basis für Kosmetika dienen: Sie können es für selbstgemachte Deos, Cremen und Zahnpasten verwenden, als Lederpflege, Sonnenschutz, Handseife, aber auch zur Bekämpfung von Läusen, Zecken oder Haarschuppen.
Achtung – verwechseln sie Kokosöl nicht mit dem sehr günstigen “Kokosfett” aus dem Supermarkt. Qualitativ hochwertiges Kokosöl sollte immer biologisch und kaltgepresst sein. In Deutschland haben sich bereits einige gute Ölmühlen etabliert, zum Beispiel die “Ölmühle Solling”. Tipp: Onlineversandhändler bieten hier ein besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis und liefern das Kokosöl im wiederverwendbaren Bügelglas.
3. Lupinen
Lupinen sind das “Superfood” vor der Haustüre. Sie sind seit Jahrtausenden am Speiseplan geschätzt, wenn auch selten. Die Blume liefert pflanzlichen Ersatz für Fleisch, Ei und Milch und dient auch als Zugabe in Kuchen, Proteinshakes und Joghurt. Lupinen sind ein regionales Wunderprodukt. Es ist gut möglich, dass sie in ein paar Jahren die Sojabohne in der fleischlosen Küche ablösen, da sie weniger Fett enthalten aber drei Mal so viele Ballaststoffe. Lupinen sind die optimale heimische Eiweissquelle.
4. Himbeeren
Bestenfalls im eigenen (oder auch fremden) Garten gepflückt und als Krebsbekämpfer bekannt: Himbeeren enthalten massig Vitamin C, A und B sowie Biotin und Gerbstoffe und die Mineralstoffe Kalium, Phosphor, Kalzium und Magnesium. Die sekundären Pflanzenstoffe (wie zB Anthocyane) in Himbeeren wirken als Antioxidantien und können dadurch die Körperzellen vor der Zerstörung durch die aggressiven Sauerstoffmoleküle schützen. Anthocyane schützen vor Demenz, Krebs, Parkinson und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus verbessern Himbeeren die Fließeigenschaften des Bluts und wirken auf den Gesamtcholesterin-Spiegel leicht senkend.
5. Süßkartoffeln
Nicht für jene, die auf Regionalität bedacht sind geeignet, aber trotzdem herausragend: Sie schmecken ähnlich wie Karotten, sind von der Konsistenz her weicher als ihre Namensvettern und liegen bereits ab € 2,-/kg im Regal. In Süßkartoffeln sind viele Nähr- und Vitalstoffe enthalten. Ihre rosarote bis gelborange oder sogar violette Färbung verdankt die Süßkartoffel bestimmten sekundären Pflanzenstoffen. Sie enthält reichlich Mangan, Folat, Kupfer und Eisen sowie Vitamin C, B2, B6 und E sowie Biotin. Am besten essen sie Süßkartoffeln als Beilage, sie lässt sich aber auch als Süßspeise verarbeiten.
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