Nicht nur in Deutschland tummeln sich seit einiger Zeit Flüchtlinge, sondern auch in Ungarn, wo mittlerweile 80.000 Deutsche eine neue Heimat gefunden haben – und die Community wächst.
So berichtete es auch das ZDF in einer Auslandsjournalsendung über die „politischen Flüchtlinge“ aus dem eigenen Land. Die neuen Wahlungarn waren aus Deutschland geflüchtet, weil sie sich von der Politik zu Hause im Stich gelassen fühlen. Zudem wollten sie sich auch nicht als „rechter Mob“ verunglimpfen lassen, nur weil sie sich um die Sicherheit, die Kultur und die Zukunft ihrer Heimat sorgen. „Ganz weit rechts – deutsche Auswanderer am Balaton“ heißt der Filmbeitrag, mit dem sich das ZDF dieser Thematik angenommen hat.

Nach einigen Interviews mit Deutschen vor Ort, der Befragung von lokalen Maklern und dem obligaten sarkastischen Hinweis auf Orbans angeblich menschenunwürdige Politik, schlussfolgerte die Moderatorin. „Aus Angst vor Überfremdung selbst in die Fremde gehen und auf Gastfreundschaft hoffen, das ist schon ziemlich befremdlich.“ Warum eigentlich? Man lebe doch in der europäischen Union, sagen die Auswanderer. Außerdem heißen die Ungarn die neuen Zuwanderer herzlich willkommen, da sie sich problemlos ins ungarische Leben einfügen und auch nicht von der Sozialhilfe leben – im Gegenteil: Durch die Deutschen bekommt das Land nicht nur qualifizierte Arbeitskräfte, Betriebsgründer und Investoren, auch der Immobilienmarkt brummt – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Dieser Beitrag stammt von Kornelia Kirchweger.
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