Dschihadisten in Oberösterreich

Dschihadisten in Oberösterreich

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Auch Oberösterreicher sind von den islamistischen Terroranschlägen am Dienstag in Brüssel betroffen. Eine Linzerin entging einem Attentat knapp. „Wir wissen, dass es Kontakte von Oberösterreichern zum Dschihad gibt”, betonte Oberösterreichs Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Hochorganisierte Gruppierungen

An „wichtigen Hauptverkehrsknotenpunkten“ habe die Polizei zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen. Spezialisierte Einsatzkräfte waren unter anderem auch am Linzer Hauptbahnhof zu sehen. Im ORF warnte Pils hinsichtlich der Anschläge in Brüssel, die mehr als 30 Todesopfer forderten: „Wir haben es mit einer hochorganisierten Gruppierung zu tun.“

Grundsätzlich sei Oberösterreich kein primäres Terrorziel. Erhöhte Wachsamkeit sei aber notwendig. Um eine erhöhte Radikalisierung von Asylbewerbern aus dem islamischen Raum zu verhindern, will Pilsl in Oberösterreich unter anderem ein „Lagezentrum Migration“ einrichten.

Eine Linzerin hatte großes Glück

Die Linzerin Silvia Aumair entging knapp dem Attentat der Brüsseler U-Bahn-Station Maelbeek, durch das laut Medienberichten mindestens 10 Menschen umkamen. Das Viertel Maelbeek gilt als Hochburg der islamistischen Szene in der belgischen Hauptstadt. Aumair, die in der Presseabteilung des europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses arbeitet, hatte ihr Haus am Dienstagmorgen früher als gewöhnlich verlassen. Deswegen nahm sie nicht die U-Bahn, die die Terroristen als Ziel ausgewählt hatten.

„Wenn ich spät dran gewesen wäre, hätte es vielleicht mich auch erwischt“, erklärte sie. „Mich haben bereits Leute aus Österreich angerufen, ob ich eh gesund bin. Es ist eine wirklich tragische Situation hier“, betonte sie.

Das Asyl-Chaos in Österreich konnten die Attentäter im September 2015 ausnutzen: Der am Mittwoch gefasste Terrorverdächtige Najim Laachraoui war 2015 mit Komplizen durch Österreich gereist. Im oberösterreicherischen Aistersheim im Bezirk Grieskirchen hatte ihn die Polizei kontrolliert. Anschließend fuhr er offenbar weiter nach Belgien.

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