Kommt mit Mindestlohn die Mega-Kündigungswelle?

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Die Arbeiterkammer Oberösterreich prescht jetzt mit einer neuen Forderung vor: Es soll ein gesetzlicher Mindestlohn von 1.700 Euro brutto eingeführt werden!

Seit Jahren fordert die Arbeiterkammer eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 1500 Euro. Doch AK-Österreich-Präsident Rudolf Kaske forderte bereits letztes Jahr: „1.700 Euro ist ein mittelfristiges Ziel. Kurzfristig müssen wir erst einmal 1.500 Euro für alle schaffen.”

Für Firmen wird das zu teuer

In einer aktuellen Aussendung fordert Arbeiterkammer-OÖ Chef Johann Kalliauer: „AK fordert rasche Anhebung des Mindestlohns auf 1.700 Euro.“ Bei 1.700 Euro Brutto-Lohn kostet der Dienstnehmer seiner Firma 2.686 Euro pro Monat! Das freut auch den Finanzminister, der Mehreinnahmen in Millionenhöhe verzeichnen würde. Beim Angestellten selbst kommen lediglich 1.310 Euro netto pro Monat sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld an. Die hohen Steuern und Nebenkosten belasten das System massiv.

Wirtschaftsfachmann und „Wochenblick“-Autor Dr. Herbert Samhaber hätte einen Vorschlag, um Dienstnehmer und Arbeitgeber nicht gegeneinander auszuspielen: „Die Gesamtbelastung sollte explizit auf dem Gehaltszettel ausgewiesen werden, damit der enorme Unterschied zwischen tatsächlichen Lohnkosten und Nettosalär transparent wird. Österreich hat zu hohe Lohnkosten. Vater Staat kassiert auf Arbeitnehmerseite und Arbeitgeberseite kräftig mit.“

Neue Arbeitslosen-Welle könnte drohen

Mit Schulungsteilnehmern hat Österreich bereits jetzt rund 475.000 Arbeitslose. Eine geforderte drastische Anhebung des Mindestlohns würde diese Zahl ohne Zweifel auf über eine halbe Million Arbeitslose anschwellen lassen. Dr. Samhaber warnt vor zu hohen Fix-Lohnkosten: Kündigungs-Wellen wären die Folge. Der Experte befürchtet durch diesen drastischen Schritt: „Die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland und das Zusperren von Unternehmen, weil sie nicht die Preise am Markt erzielen können, die ihre Kosten abdecken.

Steuerabgaben für Arbeitgeber unerträglich

Das würde den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten. Gerade das Angebot an Jobs mit geringer Qualifikation könnte empfindlich unter einem derartigen Mindestlohn leiden.“ Die Forderungen der AK gehen an der Realität und den wahren Problemen vorbei. Dr. Samhaber: „Aus meiner Sicht sollten Lohnsteuern und Lohnnebenkosten ins Zentrum der Diskussion gestellt werden. Außerdem sollte die Regierung den Nettolohn anheben, Steuern und Nebenkosten senken. Ein höherer Bruttolohn ist Augenauswischerei.“

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