In Sachen Stadion geht in Linz nach wie vor nichts voran. Der LASK kehrt dem Gugl-Oval immer mehr den Rücken und auch Blau- Weiß Linz hat keine Freude, ab der kommenden Saison vielleicht wieder in der ungeliebten Betonschüssel am Froschberg spielen zu müssen.
„Seitens der Stadt wurde uns gesagt, dass in den nächsten drei bis vier Jahren kein Geld für eine Sanierung des Donauparkstadions vorhanden ist“, sagt Blau-Weiß Linz Präsident Hermann Schellmann. Der drittgrößte oberösterreichische Fußballklub spielt seit 1997 in einer mehr als unwürdigen Heimstätte: Eisenstangen ragen auf der Tribüne aus dem Boden, Holzbänke, morsche Holzwände, Uralt-Kabinen, Baustellen-WCs… Die verantwortliche Sportstadträtin Hörzing schiebt die Verantwortung zurück an Schellmann: „Die Grundsatzentscheidung liegt beim Verein.“ Dort sieht man aber die Stadt als Grundeigentümer in der Verantwortung. Schellmann: „Wir werden weiterhin versuchen, Schäden zu beheben und Sanierungen durchzuführen. Eine größere Sanierung macht im Moment aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn. Das Donauparkstadion ist in einem Zustand, wo nur ein Stadionneubau weiterhelfen könnte.“ Im Falle des Aufstiegs müssten die Blau-Weißen somit wieder für längere Zeit auf der viel zu großen Gugl kicken.
Auch die LASK-Verantwortlichen demonstrieren ihre Unzufriedenheit mit dem Linzer Stadion immer offener. Für kommende Saison wurde bei der Bundesliga nun das Paschinger Waldstadion als Heimstätte genannt. Offizieller Grund: Das Linzer Stadion sei sehr oft mit anderen Veranstaltungen belegt.
Baubeginn bis 2021
In Wirklichkeit will man der Gugl lieber heute als morgen den Rücken komplett kehren. Sportlandesrat Michael Strugl gilt als eingefleischter LASK-Fan und will bis 2021 mit dem Projekt LASK-Stadions durchstarten: „Derzeit werden Standorte evaluiert, dann muss ein Projekt entwickelt werden. Ziel ist es nach wie vor, bis 2021 mit dem Bau zu beginnen.“ Vorstellbar wäre auch eine gemeinsame Nutzung mit anderen Klubs – etwa Blau-Weiß Linz: „Das entscheidet sich durch den Projektträger. Das können das Land, eine Stadt aber auch ein oder mehrere Vereine sein.“ Ziel ist eine Arena mit bis zu 20.000 Plätzen. Eine Länderspieleignung sei laut Strugl aber kein Muss für das Projekt.