Ein 22-jähriger Somalier, der als „Flüchtling“ nach Italien kam, wurde jetzt zu knapp 9 Jahren Haft verurteilt, weil er Weihnachten 2018 einen Bombenanschlag auf die St. Basilika Kirche, im Vatikan, plante. Er wollte dabei möglichst viele Menschen vernichten. Der Mann wurde in einer islamistischen Schule in Kenia ausgebildet und erhielt aus humanitären Gründen ein Bleiberecht in Italien.
Ziel: Papst und möglichst viele Gläubige
Mohsin Ibrahim Omar, alias „Yusuf“, wurde von einem Gericht in Bari wegen „internationalem Terrorismus“ zu 8 Jahren und 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Er war 2016 über Sizilien als „Flüchtling“ ins Land gekommen und erhielt humanitäres Bleiberecht. Omar plante, am Weihnachtsabend 2018 oder einige Tage später, die St. Basilika-Kapelle im Vatikan mit einer Bombe in „die Luft zu sprengen“. Wenn der Papst dabei sei und viele Gläubige, weil die Kirche sei dann voll, voll, voll, voll…schrieb er in einem Posting. Über soziale Medien teilte er u.a. Fotos von abgeschlachteten Menschen und IS-Kriegsszenen.
Lob für IS-Mörder in Straßburg
Laut Ermittlern, kämpfte Omar in Somalia und Libyen für den Islamischen Staat (IS). Im November 2016 kam er nach Italien, mit dem Ziel, Terroranschläge außerhalb der IS-Gebiete zu verüben. Er lebte ein Jahr in Puglia und arbeitete in einer Reinigungsfirma. In Bari wohnte er in einem Migranten-Empfangszentrum. Dort wurde er im Dezember 2018 wegen Verdacht auf terroristische Aktivitäten festgenommen. Er war schon längere Zeit auf dem Radar der Anti-Terror-Ermittler. Nur wenige Stunden davor, lobte er in den sozialen Medien den islamistischen Terroranschlag in Straßburg vom 11. Dezember 2018: derjenige, der die Feinde Allahs tötet…ist unser Bruder. Der Attentäter war ein Franzose mit marokkanischen Wurzeln, galt als Gefährder und war vielfach vorbestraft. Er ermordete fünf Menschen, verletzte elf zum Teil schwer und wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.