„Corona-Cluster“ in fremden Religionsgemeinschaften dienten bereits als Argument für schärfere Maßnahmen. Nach den rumänischen Freikirchen im Raum Linz ist nun von einem Moslem-Cluster rund um die ALIF-Moschee Freistadt die Rede.
Am Montag meldete der Krisenstab 40 Fälle rund um den Moscheen-Cluster in Freistadt. Neun Besucher und 31 Personen im privaten Umfeld wären positiv getestet worden. Das muslimische Gebetshaus ist seit dem 28. August geschlossen.
Auf freiwilliger Basis, wie der „Wochenblick“ auf Nachfrage erfuhr. Eine behördliche Schließung erfolgte weder bei den Freikirchen noch bei der Moschee. FPÖ-Bezirksparteiobmann LAbg. Peter Handlos ist erbost. Bürgermeisterin Elisabeth Teufer (ÖVP) wäre in dringendem Erklärungsnotstand.
Denn die Bürger wurden erst nach zwei Wochen über den Cluster informiert. Dabei fungiere sie als Krisenbehörde der ersten Instanz. „Erst am 7. September erfolgte die Information an die Bürger. Somit ist es kein Wunder, dass Gerüchte entstanden.
Beispielsweise wird in Freistadt gemunkelt, dass das Virus durch den Besucher einer Großhochzeit in der Türkei eingeschleppt wurde. Sonst wird sofort immer alarmiert, wenn es ein Gasthaus oder einen Supermarkt betrifft. Warum macht sie hier einen Unterschied, obwohl das mehr als die Hälfte der gesamten Fälle im Bezirk Freistadt betrifft?
Die Bürger haben ein Recht darauf, ehrlich und rasch informiert zu werden!“ Laut Krisenstab wäre der Cluster sehr gut einzugrenzen. „Daraus könnte man ableiten, dass die Integration wohl nur auf dem Papier stattfindet“, so Handlos.
Moscheen, die zum ALIF-Verband (Austria Linz Islamische Föderation) gehören, werden vom Verfassungsschutz immer wieder als problematisch beurteilt. Eine geplante Imam-Schule sorgte im Jahr 2017 in Linz für großen Wirbel.