Auch am Donnerstag Nachmittag lieferten sich Türken und Kurden wieder heftige Auseinandersetzungen in Wien-Favoriten. Wieder waren hunderte Polizisten am Viktor-Adler-Markt im Einsatz.
Junge Türken versuchten die 300 kurdischen Demonstranten mit Steinen, Flaschen und bengalischen Feuern aus dem Migranten-Bezirk zu vertreiben.
Die Wiener Polizei schildert die Situation so:
“In den folgenden Stunden entwickelten sich immer wieder Brennpunkte in Wien-Favoriten, in denen sich türkische Jugendliche zusammenrotteten. Polizeikräfte wurden mit pyrotechnischen Gegenständen, Pflastersteinen und Eisenstangen attackiert.”
Festnahmen, Anzeigen, verletzte Polizisten
Dabei wurden drei Personen festgenommen und 12 Straftaten angezeigt. Hinzu kommen 22 Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen. Zu ihnen zählt das Zeigen des türkischen “Wolfsgruß”, dem Erkennungszeichen der türkischen Grauen Wölfe. Sie streben die Wiederkehr des osmanischen Reichs an.
Zwei Polizisten wurden bei den Ausschreitungen verletzt, sie erlitten Hämatome, ein gebrochene Hand und einen Bänderriss. Auch ein Polizeihund erlitt eine Kopfverletzung durch den Wurf einer Waschbetonplatte.
Türken gegen Kurden
In Wien Favoriten flammt im Zuge dieser Vorgänge der kurdisch-türkische Konflikt aus der alten Heimat auf. Auch in der neuen Heimat Österreich stehen sich wieder kurdische Kommunisten und türkische Nationalisten gegenüber. Während die Kurden mit verbotenen PKK-Fahnen aufwarteten, zeigten die Türken den – ebenso verbotenen – Wolfsgruß.
Entsprechend der Presseaussendung der Polizei spielte die Antifa – entgegen ihrer eigenen Darstellung – eine vernachlässigbare Nebenrolle in den Ausschreitungen. Die Wiener Polizei kündigt an, auch in den folgenden Tagen “aktiv, entschieden und konsequent gegen Störaktionen von extremistischen Gruppen vorzugehen”.
Wieder waren hunderte Polizisten waren in Wien-Favoriten im Einsatz:
Hier marschiert eine Gruppe Türken zum Brennpunkt:
PKK-Fahnen am Viktor-Adler-Markt:
Die Polizei musste die Gruppen trennen:
Stimmen aus der Politik
Laut Berivan Aslan (Grüne) sei die FPÖ am türkisch-kurdischen Konflikt in Wien-Favoriten schuld:
Auch die FPÖ hat es zugelassen, dass Erdoğan’s Leute und die Graue Wölfe in Österreich salonfähig werden.
Diese Gesinnungen profitierten v Zustand, dass d türkeistämmigen MigrantInnen kein Zugehörigkeitsgefühl zu Österreich entwickeln.
Das haben sie leider geschafft!#Wien #EKH— Berîvan Aslan (@Berivan_Aslan_) June 25, 2020
Der Vize-Bezirkschef von Favoriten, Christian Schuch, schildert die Lage in seinem Heimatbezirk hingegen so: „Rot und Grün haben Favoriten zu einem Eldorado für importierte Migranten-Konflikte gemacht. Viele waschechte Favoritner trauen sich schon lange nicht mehr in Gegenden rund um den Reumannplatz.”
Auch FP-Chef Schnedlitz meldete sich zu Wort: „Ein bunter Multikulti-Mix aus Erdogan-treuen Türken und Grauen Wölfen sowie kurdischen Linksextremisten und PKK-Sympathisanten hat schon die zweite Nacht in Folge eine klirrende „Open Air“-Party veranstaltet. Die beiden letzten Krawallnächte in Wien-Favoriten haben eindrucksvoll gezeigt, dass die vielen Millionen Euro, die für Integrationsmaßnahmen ausgegeben wurden, in Wahrheit rausgeschmissenes Geld waren. Nur die FPÖ ist ein Garant dafür, dass diese verfehlte Zuwanderungspolitik von Rot-Grün gestoppt wird.“
Es geht munter weiter
In nächsten Tagen sollen weitere Demonstrationen und Kundgebung geplant sein. Für den heutigen Freitag ruft bereits die Antifa zu einer Kundgebung ab 18 Uhr im Bereich des Keplerplatzes, im 10. Bezirk in Wien auf.