Mutiger Frontreporter: Manuel Ochsenreiter ist tot

Nachruf

Mutiger Frontreporter: Manuel Ochsenreiter ist tot

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Der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Zuerst!“ und langjährige Kriegsreporter Manuel Ochsenreiter ist am Mittwoch in Moskau verstorben. Wie „Zuerst!“ bekanntgab, verstarb Ochsenreiter im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.

Von Johannes Schüller

Ich hatte persönlich die Ehre, Manuel Ochsenreiter mehrfach zu treffen. Wir waren uns auf kollegialer wie freundschaftlicher Ebene verbunden. Denn aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse internationaler Kriegsschauplätze in der Welt verfasste der „Zuerst!“-Chefredakteur mehrere Gastbeiträge für den Wochenblick. Zu seinen wichtigsten Themen zählten unter anderem die Kriege in Syrien und der Ukraine.

Wahrer Einsatz für Völkerfreundschaft

Im Gegensatz zu Mainstream-Journalisten, die oftmals aus den warmen Korrespondentenbüros in Kairo oder Kiew berichteten, war Manuel in der Regel selbst vor Ort. Als mutiger Reporter und kluger geopolitischer Analyst, geboren am 18. Mai 1976 in Isny im Allgäu, scheute er dabei nicht den direkten Kontakt mit der Front. Zahlreiche Fotos zeigen ihn im Gespräch mit Soldaten und Zivilisten im Krieg. Auch nachdem er 2014 in Syrien einen Herzinfarkt erlitt und vor Ort in medizinische Behandlung musste, gab der gebürtige Allgäuer seinen Kampf für einen stets nach Objektivität strebenden „Haltungsjournalismus“, der diesen Namen wirklich verdient, nicht auf. Dabei waren ihm die deutsch-syrische und die deutsch-russische Freundschaft stets ein Herzensanliegen.

Scharfsinniger geopolitischer Analyst

Für „Zuerst!“ und die „Deutsche Militärzeitschrift“ verfasste er zahlreiche, äußerst lesenswerte Frontberichte. Im Vordergrund stand dabei nicht blinde Hetze gegen die Kritiker und Feinde der Globalisten und Transatlantiker – sondern der Wille zum Verständnis beider Seiten. Journalistische Erfahrung hatte er zuvor unter anderem bei der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ gesammelt. In seinen letzten Jahren war Manuel auch als Direktor des „Deutschen Zentrums für eurasische Studien“ tätig.

Die zuletzt erhobenen Vorwürfe der „Terrorfinanzierung“ empfand ich stets als haltlos. Allzu offensichtlich war hier der Versuch, einen unerwünschten Journalisten und politischen Analysten durch konstruierte Vorwürfe in Misskredit zu bringen. Die im Sande verlaufenen Ermittlungen hinderten deutsche Mainstream-Journalisten indes nicht, ihre Leser stetig gegen Manuel aufzuhetzen.

Ich werde ihn als mutigen und unangepassten Journalisten stets in Erinnerung behalten!

 

Wochenblick-Gastbeiträge von Manuel Ochsenreiter:

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