Auch wenn viele keine Symptome zeigen und damit gar nicht „krank“ sind, steigt die Zahl der positiv Corona-Getesteten stetig an. Grund dafür sind unter anderem große Veranstaltungen von Migranten. Bei der Suche nach Kontaktpersonen sind einige von ihnen alles andere als kooperativ.
Anfang September kamen Informationen zu einem Corona-Cluster in der Moschee in Freistadt an die Öffentlichkeit, bei der der Krisenstab 40 infizierte Personen meldete. Damals wurde in Freistadt gemunkelt, dass das Virus durch den Besucher einer Großhochzeit in der Türkei eingeschleppt wurde.
Doch mittlerweile muss man auf keine Großhochzeiten im Ausland warten. Eine türkische Großhochzeit mit 350 Gästen im niederösterreichischen Waldviertel, in Schrems, wirkte sich auch auf Oberösterreich aus. Bei der Feier waren auch 50 Gäste anwesend, die einen Hauptwohnsitz in Oberösterreich haben.
Und auch von der türkischen Großhochzeit im Palais Kaufmännischer Verein in Linz wissen die Behörden derzeit nicht, mit wie vielen, womöglich infizierten Personen man es zu tun hat. Die Nachverfolgung der 200 Gäste sei schwierig, heißt es. Wie schon im Schremser Fall erschweren Sprach- und Verständigungsprobleme die Nachforschungen.
Zwar gebe es Namen und teilweise Telefonnummern, vereinzelt wohl auch Adressen, die Kontaktaufnahme sei jedoch auch wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft alles andere als einfach. Zudem seien viele Telefonnummern der Gäste entweder falsch oder sie seien nicht erreichbar.
Aus diesem Grund hat der Krisenstab des Landes Oberösterreich nun auch die Polizei zur Ermittlung der ausständigen Gäste herangezogen. Bei weiteren Clustern in Oberösterreich wurde vonseiten der Behörden von derartigen Problemen nichts berichtet, weder bei einem Fleischbetrieb im Bezirk Ried noch bei einem Paketdienstleister im Bezirk Linz-Land – und auch nicht bei positiv Getesteten im Zusammenhang mit einer Musikkapelle im Bezirk Grieskirchen.