Tag 11 der Corona-Zwangspause begann für mich, wie so viele Tage. Mit einem Blick in die Nachrichten, freilich auch mit einem Blick ins US-amerikanische Fernsehen. Die Bilder und Berichte aus New York heute Morgen, wirken für mich fast schon zu vertraut. Ein Krankenpfleger, der von einer Krise „biblischen Ausmaßes“ spricht. Ein Arzt, der berichtet, Menschen würden wie am Fließband sterben. Fernsehbilder zeigen einen LKW-Anhänger auf der Straße. Auf den ersten Blick ein normaler Kühllaster. Es ist eine mobile Leichenhalle, erklärt die Reporterin. Das Krankenhaus, vor dem sie steht, wisse nicht mehr, wohin mit den Körpern. Ich drehe den Fernseher ab. Mache mir Frühstück und Gedanken.
Ein Tagebucheintrag von René Rabeder
Wir müssen die Zauberwelt verlassen
New York City hat einen speziellen Platz in meinem Herzen. Nicht das liberale Touristen-„Disneyland“ zu dem es in den letzten Jahren geworden ist, sondern das New York der 80er und 90er Jahre, das ich zum Glück noch so gut kennenlernen durfte. Ein Fantasieland, in dem trotz aller Probleme all das zu funktionieren schien, das niemals funktionieren kann. Ein Multi-Kulti-Schmelztiegel. Eine echte „Kapitalismus-Hölle“. Ein abstoßender, stinkender und widerlicher Ort. Voll magischer, verführerischer Anziehungskraft. Aus der vertrauten Heimat eines damals im Vergleich noch recht beschaulichen Österreichs kommend, fühlte man sich bei jeder Landung am Flughafen in Queens wie Dorothy, die sich plötzlich im Land von Oz findet.
New York City ist heute der absolute Corona-Hotspot der USA. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. In der Metropole am Hudson trifft sich die ganze Welt. Würde man ein Modell errichten müssen, das die Gefahren von Globalismus, Multi-Kulti und zügellosem Kapitalismus veranschaulicht, müsste man nur diese eine Stadt nachbauen.
Corona macht der ganzen Welt eines deutlich: Wir müssen aus Oz weg. Wir müssen dieser Zauberwelt entfliehen. Wir müssen zu unseren Familien. Zu unseren nächsten Nachbarn. Zu unseren Bauern. Zu unseren Leuten. Zu uns selbst zurück.
Italien, das von Covid-19 so schlimm gebeutelte Land, scheint bereit, einen Schritt in diese Richtung zu gehen. Man werde keine Migranten mehr aufnehmen, weil das der eigenen Bevölkerung in dieser schweren Zeit nicht vermittelbar sei. Nicht zumutbar. Als ich diese Meldung für den Wochenblick geschrieben habe, wusste ich bereits, dass das bei unseren Lesern enormen Zuspruch finden würde. Das ist es, was Menschen in diesen schwierigen Zeiten hören wollen. Sie wünschen sich eine Regierung, die in erster Linie die eigene Bevölkerung beschützt.
Kein Einfluss mehr für dekadente Idiote
Und bei noch einem Artikel, den ich an Tag 11 schreiben durfte, wusste ich, dass er den Menschen aus der Seele sprechen würde. Die dekadente Idiotie muss nach dieser Krise ein Ende haben. Wir haben einigen Leuten zu viel Einfluss (vor allem auf unsere jungen Menschen) eingeräumt, die sich so viel „influence“ beim besten Willen nicht verdient haben. Wir haben zugelassen, dass erwachsene Menschen als „Vorbilder“ gefeiert werden, die öffentliche Klobrillen mit ihren Zungen ablecken und aus einer Krankheit, an der bereits Tausende Menschen qualvoll gestorben sind, eine „Challenge“ machen.
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