Einmal mehr wurde vergangene Woche das Themen-Gespenst der Regierungsinserate in angeblich „rechten Medien“ vom abgehobenen Wiener „Kurier“ aufs Tapet gebracht. Einmal mehr wurde darin natürlich auch der „Wochenblick“ namhaft gemacht.
Ein Kommentar von Chefredakteur Christian Seibert
Standard bekam Steuergelder in Millionenhöhe
Einmal mehr sollte der Eindruck vermittelt werden, „rechte Medien“ würden vom Steuerzahler mit Millionenbeträgen alimentiert, während sich der „seriöse Journalismus“ kraft seiner wunderschönen Worte und seiner moralischen Überlegenheit finanziert.
Diese Darstellung entspricht natürlich nicht der Wahrheit – hat doch alleine ein zartrosa Blättchen namens „Standard“ im Jahr 2017 5,5 Millionen Euro an Steuergeld erhalten. Mit dem andauernden Fingerzeig auf den „Wochenblick“ und andere soll natürlich auch vom eigenen Leserschwund abgelenkt werden. Und wen wundert es eigentlich, dass eine Regierung, deren Kanzler von einer Wiener „Stadtzeitung“ geschmacklos als „Neofeschist“ bezeichnet wurde, keine Lust auf die Inseratenvergabe an Medien hat, von denen sie beschimpft wird?
An Berichterstattung arbeiten
Wie uns ein Branchen-Insider mitgeteilt hat, wird in einigen Wiener Redaktionen bereits ganz offen von Kündigung gesprochen, weil die Quelle der Regierungsinserate zu versiegen droht (“Wochenblick” berichtete). Höchste Zeit für einige abgehobenen Herren in den Chefredaktionen, sich vermehrt mit der eigenen Berichterstattung und weniger mit dem „Wochenblick“ zu beschäftigen…