Die Verrohung unserer Gesellschaft schreitet munter voran. Das zeigte sich vorige Woche auch in Wels. Eine Unachtsamkeit wurde für den Verursacher zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit, als ein 52-Jähriger beim Ausparken auf dem Minoritenplatz beinahe mit einer Gruppe junger Burschen kollidiert wäre.
Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler
Früher wäre das wohl mit einer Entschuldigung ausgeräumt und erledigt gewesen. Doch in Zeiten wie diesen versetzte einer der kurz gefährdet gewesenen Burschen dem Beifahrer des ausparkenden Wagenlenkers einen Faustschlag ins Gesicht – ein Verhalten wie in einem schlechten Action-Film.
Der Geschlagene landete daraufhin im Spital. Dort hatte er dann eine Woche lang um sein Leben zu kämpfen, danach war er außer Lebensgefahr. Der Täter war ein 21-jähriger Bursche mit Migrationshintergrund.
Dieser Fall erinnert fatal an den Vorfall vor wenigen Wochen auf dem Linzer Hauptplatz, wo ein 16-Jähriger einen 38-jährigen Familienvater durch einen Faustschlag tötete. Und das nimmt unsere Gesellschaft alles so hin? Protestgeschrei gab es jedenfalls keines.
Womöglich, weil das Opfer kein Asylsuchender war? Auch wenn der Welser Täter eine Strafe bekommen wird, die zelebrierte rohe Gewalt durch junge Leute dürfte damit nicht ihr Ende finden. Diese beiden Vorfälle sind die Resultate einer jahrzehntelang verfehlten Politik. Der nächste Vorfall kommt bestimmt!