Bei einer Führerscheinprüfung im Bezirk Braunau flog dieser Tage ein afghanischer Staatsbürger auf, der sich mit einer so genannten „James-Bond-Ausrüstung“ die Lenkerberechtigung zum Führen eines Autos erschwindeln wollte. „Die erhöhten Kontrollmaßnahmen zeigen bereits Wirkung“, freut sich Verkehrslandesrat Günther Steinkellner.
Als schon seit einiger Zeit „sehr besorgniserregend“ bezeichnet FPÖ-Politiker Steinkellner „die zunehmende Tendenz, sich den Führerschein mit Spionageausrüstung (Knopfkamera, Sender und Hörgerät im Ohr) erschwindeln zu wollen“.
Kamera im Hemdknopf
Diesem Trend werde daher von Seiten der oö. Landespolizeidirektion und den Bezirkshauptmannschaften schon seit einiger Zeit „entschieden gegengesteuert“, heißt es, und zwar durch intensive Schulungen der Aufsichtspersonen und Prüfer, was bereits Wirkung zeige.
So wurde bei dem afghanischen Prüfling im Bezirk Braunau auf Anhieb die im Hemdknopf verborgene Kamera entdeckt. Nach dem gescheiterten Betrugsversuch ist der Mann, der im Bundesland Salzburg gemeldet war, geflüchtet.
Ähnlicher Vorfall mit Araber
Die Wohnsitzbehörde wurde über den Vorfall informiert. Es sei erfreulich, dass die Aufsicht und Kontrolle bei den Führerscheinprüfungen funktioniere, freut sich Verkehrslandesrat Steinkellner, allerdings seien noch weitere gesetzliche Maßnahmen zur Eindämmung dieser Betrügereien erforderlich.
Einen ähnlichen Vorfall hat es Anfang März auch mit einem Mann aus dem arabischen Raum in einer Vöcklabrucker Fahrschule gegeben. Es gilt in beiden Fällen die Unschuldsvermutung.