Am Montag wurde der Unkrautvernichter Glyphosat für weitere fünf Jahre in der Europäischen Union zugelassen. Antrieb dafür war das positive Stimmverhalten Deutschlands!
Nach monatelangem Hin und Her unterstützten schließlich 18 Länder den Vorschlag der EU-Kommission. Neun EU-Mitglieder stimmten dagegen.
Unter den Gegnern waren Frankreich, Italien und Österreich.
Deutschland-Ja führte zu Einigung
Eine Einigung schien bisher nicht wahrscheinlich – in den bisherigen Verhandlungen blockierten sich die Staaten gegenseitig.
Nachdem aber Deutschland zum Befürworter wurde, lenkten auch Bulgarien, Polen und Rumänien ein.

Anschober will klare Linie
Der grüne Landesrat Rudi Anschober, der sich immer wieder mutig gegen die Verwendung umweltschädlicher Pestizide einsetzte, vertritt hier eine klare Linie und fordert – wenn notwendig – einen Alleingang Österreichs beim Verbot von Glyphosat.
Im Jänner soll es dazu einen runden Tisch mit den Regierungsmitgliedern Birgit Gerstorfer (SPÖ) und Max Hiegelsberger (ÖVP) geben.
Auch ohne Brüssel machbar?
Außerdem kann sich Anschober eine freiwillige Verzichtserklärung bezüglich der Nutzung von Glyphosat seitens der oberösterreichischen Gemeinden vorstellen.
Er plädiert darauf, auch ohne Rückenwind aus Brüssel eine innerstaatliche Lösung herbeizuführen.