So süß wie Ostern ist kaum ein Fest. Die Österreicher kaufen in den Wochen davor soviel Schokolade, meist in Form von Hasen und Eiern, wie sonst das ganze Jahr nicht. Das Weihnachtsfest liegt schwer abgeschlagen deutlich dahinter.
Ein Beitrag von Georg M. Hofbauer
Vermutlich, weil das berühmte Christkind die wesentlich wertvolleren Geschenke beschert, wie Kleidung, Handys – auch zuhauf Spirituosen. „Das ist jedoch zu Ostern eindeutig nicht der Fall, hier wird gern Schokoladiges geschenkt“, teilt uns ein Branchenkenner mit. Aufgrund des jahreszeitlich bedingten Ausliefer-Stresses ist er schwer zu erreichen und vertröstet für längere Gespräche auf eine andere Jahreszeit.
Osterhasenstory
Gut, dann muss uns ein Blick in die Statistik weiterhelfen, wir können ja schließlich mit der Osterhasenstory nicht bis Pfingsten warten. Die Statistik wirft folgende Zahlen aus: Die Wochen vor Ostern sind für den Handel die süßesten überhaupt. Nie im ganzen Jahr wird so viel Schokolade gekauft, wie in der Fastenzeit. Auch originell.
Selbst das Wetter spielt beim Kaufverhalten eine Rolle: Bei wärmeren Temperaturen schmelzen die Schokohasen-Umsätze eher dahin, bei kühler Witterung sind Schoko-Eier und Hasen jedoch die großen Renner. Nach einer Studie gibt jeder Österreicher durchschnittlich 5,60 Euro für Osternaschereien aus.
Alljährlicher Aufreger
Vor allem die Diskonter machen das Geschäft mit der Saisonware, wie auch die süßen Hasen und Eier vom Handel eher unromantisch bezeichnet werden. Kein Wunder, dass man bei dem Erfolg das Geschäft mit den Hasen zeitlich möglichst ausdehnt.
Während die letzten „Krampusse“ zu reduzierten Preisen angeboten werden, finden bereits die Osterhasen den Weg in die Regale. Für kritische Konsumenten alljährlich ein Aufreger.