Wieder ein Islamistischer Messerangriff – diesmal in Ost-Frankreich: ein Messermann stürmte in eine Polizeistation in Dieuze, in der Nähe von Metz, attackierte die dort anwesenden Einsatzkräfte und verwundete einen an der Hand. Der Mann wurde von der Polizei angeschossen und verwundet ins Krankenhaus gebracht.
Ein Bericht von Kornelia Kirchweger
Tat wurde im Namen des IS telefonisch angekündigt
Kurz vor der Attacke auf die Station, erhielt die lokale Polizei eine Warnung, dass ein Angriff im Namen des Islamischen Staates erfolgen sollte, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. „Wir müssen die Tat auf den Anruf beziehen, der im Gendarmerie Posten kurz vorher einging. Dabei erklärte ein Mann, er sei Soldat, es werde in Dieuze einen Angriff geben und er sei Mitglied des Islamischen Staates“, erklärte der zuständige Staatsanwalt bei einer Pressekonferenz.
Der Vorfall erhitzte erneut die Diskussion bezüglich der Sicherheitslage in Polizei-Stationen. Letzten Oktober war ein IT-Assistent der Polizeizentrale in Paris im Gebäude auf Polizisten mit einem Messer losgegangen, tötete dabei vier Menschen – bevor er selbst erschossen wurde. Der Attentäter war Jahre davor zum Islam konvertiert.
Nach London-Attacke: Premier Johnson greift durch
Auch in London gab es letzten Sonntag einen islamistischen Messerangriff in einer belebten Einkaufsstraße. Ein Opfer schwebt in Lebensgefahr, das andere erlitt leichte Schnittverletzungen. Der einschlägig vorbestrafte 20jährige Täter war erst vor kurzem aus der Haft entlassen worden. 2018 saß er 40 Monate für die Verteilung islamistischer Propaganda im Gefängnis (Wochenblick berichtete). Der britische Premier Boris Johnson kündigte nun an, es werde künftig keine frühere Freilassung von verurteilten Terroristen geben. Insgesamt wurden angeblich bereits 74 islamistische Straftäter in Großbritannien frühzeitig entlassen. Grund dafür ist auch ein Personalmangel bei den Behörden.