Ohne unsere Gaskraftwerke wären die Stromnetze nicht aufrecht zu erhalten gewesen, betont Linz AG-Vorstandsdirektor Wolfgang Dopf, weil mit Windstrom aus Norddeutschland die großen Industriebetriebe im Süden nicht ausreichend versorgt werden konnten.
Ein Beitrag von Kurt Guggenbichler
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Wegen mangelnder Leistungskapazitäten aus dieser Art der Energiegewinnung müsse daher von südlichen Stromerzeugern immer öfter und immer kurzfristiger „dagegengehalten“ werden.
So musste auch die Linz AG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 an exakt 100 Tagen einspringen, um mit ihren Gaskraftwerken die Netzstabilität in Europa zu gewährleisten. Das seien 18 Tage mehr gewesen als noch im Jahr davor, betont Dopf. Diese unscheinbare Mitteilung bestätige indirekt das Faktum, dass der ganze Umweltwahnsinn, vom Klimaschwindel über die Energiewende bis hin zur Elektromobilität, ein ausgefeiltes, perfides Geschäftsmodell sei, empört sich „Wochenblick“-Leser Roland Pentz.
Nicht nur seiner Auffassung nach sollen damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, nämlich die „feindselige Zerstörung unseres Wirtschaftsstandortes und ein neuer Ablasshandel, bei dem Milliarden Euro aus dem arbeitenden Volk herausgepresst werden.“ Doch vor allem für Linke und Grüne gilt der Wind nach wie vor als eine wichtige Energiequelle, obwohl die Errichtung von Windkraftwerken in den letzten Jahren überall kontinuierlich zurückgegangen ist.
Mit Förderung lässt sich gut verdienen
Wurden 2014 noch 143 neue Windkraftanlagen errichtet, waren es 2017 nur noch 63. Bei einer derartigen Kapazität werde es ohne Ausgleichsenergie nicht gehen, sagen Energieexperten, denen eine wachsende Phalanx an Windkraftgegnern beipflichtet – aus nicht immer denselben Gründen. Vor allem in Oberösterreich hält die Energiebehörde E-Control den Bau von Windkrafträdern mit ihrer durchschnittlichen Betriebsdauer von jährlich 1500 Stunden für ineffizient.
Doch mit der Förderung lasse sich gut verdienen, hatte schon beizeiten E-Control-Chef Walter Polz moniert. Heimische Windkraftgegner versucht man allerorts gern mit der Temelin-Keule einzuschüchtern und mundtot zu machen. Dabei hatte schon vor Jahren auch der der Sprecher der Plattform für windkraftfreie Lebensträume, Johann Aschenbrenner aus Ried, etwa sinngemäß argumentiert, dass man mit lauen Windradlüfterln die möglichen radioaktiven Winde eines Atommeilers auch nicht zu vertreiben vermag.