Großer Fang für die Polizei: Ermittlungen ergaben, dass eine 39-Jährige und ihr 48-jähriger Ehemann aus dem Bezirk Ried im Innkreis, über mehrere Jahre hinweg zunächst in ihrer Wohnung und später in ihrem Einfamilienhaus in zwei Indooraufzuchtzelten große Mengen Cannabiskraut angebaut und verkauft haben.
Pikant: Bei den Ermittlungen wurde bekannt, dass die 39-jährige Innviertlerin jahrelang neben ihren vier zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährigen Kindern zu Hause Cannabiskraut konsumierte und angebaut hatte…
Schulden sollten mit Messer eingetrieben werden
Aufgrund von Geldproblemen hat sie nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei damit begonnen, Cannabiskraut in Großmengen anzubauen und zu ernten. Als Abnehmer konnte unter anderem ein damals 17-Jähriger aus dem Bezirk Schärding ausgeforscht werden. Dieser gab bei seiner Vernehmung an Cannabiskraut im Wert von etwa 5.500 Euro von der Beschuldigten gekauft, die Drogen jedoch nicht zur Gänze bezahlt zu haben.
Dieser 17-Jährige soll im November sogar 2017 Opfer eines versuchten schweren Raubes geworden sein. Als Täter konnte der damalige 20-jährige Freund der Tochter der 39-Jährigen ausgeforscht werden. Dieser wusste von den Schulden des 17-Jährigen und wollte diese unter Gewaltanwendung mit einem Messer eintreiben. Aus Angst vor dem Täter erstattete der 17-Jährige damals keine Anzeige bei der Polizei.
Drogen an minderjährigen Sohn abgegeben
Zumindest der zu diesem Zeitpunkt zu Hause wohnende minderjährige Sohn wusste von den Suchtgifthandlungen seiner Mutter. Zufolge der Aussagen ihres Sohnes soll sie diesem sogar Cannabiskraut für seinen Eigenkonsum weitergegeben haben.
Das Ehepaar bestreitet die erhobenen Vorwürfe. Es wurde Anzeige an die Staatsanwaltschaft Ried erstattet und die Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Ried informiert.