Gibt es ein umweltfreundlicheres Transportmittel als die Straßenbahn? Selbst die Gegner des Gmundner Tramwaytrassen-Verlängerungsprojekts werden nicht umhin kommen, zugeben zu müssen, dass es schon eine feine Sache ist, wenn man von Vorchdorf bis zum Gmundner Bahnhof fahren kann, ohne dafür ein Auto bewegen zu müssen.
Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler
Straßenbahn als Segen
Andere Städte und Orte würden heute „Wer-weiß-was-dafür-geben“, hätten sie noch ihre alten Straßenbahnen, die sie ab den 1960er-Jahren (manche auch schon früher) zu Gunsten des Autoverkehrs eingestellt haben.
War es Glück oder vorausschauende Vernunft, die die Gmundner davor bewahrt haben, ihre Straßenbahn aufs Abstellgleis zu fahren? Oder waren die Gmundner zum Glück nur zu träge, um den Betrieb einfach einzustellen?
Verein kämpft für Tramway
Was auch immer es gewesen sein mag, ihr Handeln hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen, was vermutlich auch ein Verdienst des Vereins „Pro Gmundner Straßenbahn“ ist, deren Mitglieder mit Otfried Knoll an der Spitze seit 30 Jahren engagiert um den Erhalt der Tramway kämpfen.
Spätere Generationen werden es ihnen danken. Ich bin als Kind noch mit der Salzkammergutbahn gefahren und mit vielen Gmundnern freue ich mich, dass die 126-jährige Geschichte ihres Wahrzeichens, ihrer Straßenbahn, nun fortgeschrieben werden kann.