„Ihr habt hier wirklich gute Handwerker“, schwärmt die Wiener Zooplanerin Monika Fiby (57). Sie hat das neue, am Samstag eröffnete Bären- und Wölfe-Quartier im Cumberland-Wildtierpark Grünau gestaltet und lobt unsere Holzbauer, Erdbauer, Schlosser und Zaunbauer in den höchsten Tönen.
Ein Porträt von Kurt Guggenbichler
Mastermind für Wildparkanlagen
Vor allem von den Zaunbauern zeigt sie sich sehr angetan, weil die Einfriedung von Tiergehegen eine sehr spezielle Sache sei. Das ist in der Grünau ziemlich gut gelungen. „Mit der Arbeit bin ich sehr zufrieden“, sagt Fiby, die schon seit acht Jahren der Mastermind für die Anlagengestaltung des Wildtierparks ist.
Der von ihr erstellte Masterplan für den Cumberland-Wildtierpark ist nun abgearbeitet, jetzt wird ein neuer erstellt. Warum? „Weil sich die Technologien und die Ansprüche der Besucher ändern“, erläutert Fiby: „Als Nächstes wollen wir hier eine Voliere für Gänsegeier bauen, die vermutlich sehr teuer werden wird, weil diese nach oben hin verschlossen werden muss.“
Neuen Bären- und Wolfgehege
Hierbei dürfte vor allem die Finanzierung eine Herausforderung werden. Technisch gefordert war sie bei der Gestaltung des Bären-Wölfe-Geheges, für das ein Bach umgeleitet und eine neue Mauer gebaut werden musste. Mittlerweile ist Fiby selbst schon zur halben Grünauerin geworden. Vor allem den grünen Almsee mag sie sehr.
„Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, denke ich mir, was der für eine schöne Farbe hat!“ Dienstlich sei sie im Jahr vier bis fünf Mal in der Grünau und angereist werde meist mit dem Zug. „Die Almtalbahn ist schon genial“, sagt die Zooplanerin und hofft inständig, „dass uns diese Zugstrecke erhalten bleibt“.
Zufall
Zu ihrem Beruf, erzählt sie schließlich noch auf Nachfrage, sei sie eher zufällig gekommen. Da sie sich schon als Kind für Tiere begeisterte, wollte sie zunächst Biologie studieren, „um so etwas wie Konrad Lorenz zu werden.“ Davon sei sie dann allerdings abgerückt, erklärt sie schmunzelnd, „weil ich auch Geld verdienen wollte“, was sie jetzt offenbar tut.