Deutsche Polizisten fühlten sich zu einer Amtshandlung anlässlich eines friedlichen St. Martins-Umzuges bemüßigt. Der genaue Ort der Amtshandlung konnte noch nicht erfragt werden. Jedenfalls passte den Beamten der Abstand zwischen den Teilnehmern – hauptsächlich kleinen Kindern in Begleitung – nicht.
Kommentar von Willi Huber
Vorweg, es sind natürlich nicht alle Polizeibeamten so. Manche haben auch den verantwortungsvollen und oft gefährlichen Beruf ergriffen, weil sie friedliche, gesetzestreue Mitbürger vor realen Gefahren schützen wollen. Aber leider, wie überall, gibt es auch Menschen, welche den Polizeidienst aus anderer, vielleicht gar niederer Motivation verrichten. Einige dieser weniger kennenswerten Zeitgenossen sollen laut verschiedener Postings am Nachrichtendienst Twitter einen St. Martins-Umzug entweder gemaßregelt oder gar aufgelöst haben. Der Dialekt der handelnden Personen lässt auf das nördliche Mitteldeutschland schließen, wir vermuten die Region Brandenburg. Dazu kursiert auch ein kurzer Videoausschnitt:
❌❌???? Martinsumzug (Kinder mit Laternen) als eine “gefährliche Ansammlung” aufgelöst ?!? ????❌❌ #corona #virus pic.twitter.com/O0KjtssOq0
— Deutsch365 (@deutsch365) November 12, 2020
Besonders unterhaltsam, sofern man darüber noch lachen kann, ist das Ansinnen eines Beamten, das Filmen der Amtshandlung “wegen des Urheberrechts” zu unterlassen. Dabei handelt es sich um eine völlige Fehlauskunft. Vermutlich waren die Herrschaften auf ihr eigenes Tun insgesamt doch nicht so stolz und wollten es nicht für die Allgemeinheit dokumentiert wissen. Unser Vorschlag: Remonstrieren Sie gegen ersichtlich grundrechtswidrige Befehle! Besser im richtigen Moment einmal “Nein” sagen als sich den Rest seines Lebens Vorwürfe zu machen. Oder wurde man wirklich Polizist, um kleine Kinder zu erschrecken und wichtige Momente mit schlimmen Erinnerungen zu ersetzen?