Nach Wien und Niederösterreich startete nun in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Oberösterreich, Steiermark und dem Burgenland wieder die Schule. Corona-Antigen-Schnelltests sind obligat, aber viele Eltern wehren sich gegen den Zwang.
Präsenzunterricht nur für Volksschulkinder, die einen Schnelltest absolvieren, für die älteren Schüler Schichtbetrieb, aber auch Schnelltests und ab 14 Jahren sogar FFP2-Maskenpflicht. Viele Eltern stecken dabei in einer Zwickmühle. So befürworten sie, dass die Kinder endlich wieder in die Schule dürfen, wollen aber eigentlich keinen Testzwang.
Besorgte Eltern demonstrieren
Kein Wunder also, dass sich bereits am Freitag letzter Woche vor der Bildungsdirektion in Linz und auch am Samstag in Wien besorgte Eltern einfanden, um gegen die neuen Maßnahmen an Schulen zu protestieren. Viele schrieben auch Briefe an die Schulleitungen, die Bildungsdirektionen oder gleich an den Bildungsminister oder den Verfassungsgerichtshof oder verteilten Briefe in der Nachbarschaft. Enttäuschend sind allerdings die Antworten auf die Schreiben. Wenn es welche gab, dann meist nach vorgefertigten Mustern, wo zum Teil nicht auf die Fragen eingegangen wurde. Anders sieht es jedoch bei Schreiben aus, die an andere Eltern oder in der Nachbarschaft verteilt wurden, wie uns ein Vater aus Alberndorf schilderte.
Viele Eltern überlassen Kindern die Entscheidung
Dabei halten sich bei der Vielzahl der Antworten Zustimmung und Ablehnung ungefähr die Waage, wobei es bei letzteren auch zu unqualifizierten Beschimpfungen kommen kann. Denn eine Vielzahl der Eltern sind mit den Maßnahmen der Regierung zufrieden. Aber ob dafür oder dagegen: Die Mehrheit der Eltern überlässt den Kindern die Entscheidung, ob sie wieder in die Schule möchten oder nicht, auch wenn es Unverständnis dafür gibt, dass die Tests nicht für Kinder geeignet sind – nur von Fachpersonal anzuwenden -, die Fehlerquote recht hoch ist und die Tests ein weiteres Mittel sind, die Kinder zu beunruhigen und ihnen Angst vor dem Virus zu machen.
Daher ergibt sich auch eine geringe Anzahl von Schülern – rund 1 bis 2 Prozent in Wien oder Niederösterreich – die sich nicht testen ließen. In OÖ blieben dagegen teilweise rund 10 Prozent der Schüler der Schule fern. Einige der Eltern, die ihre Kinder keinen Testzwang aussetzen wollen, organisieren Lerngruppen und Spielgruppen, damit die Kinder Kontakt zu Gleichaltrigen haben können.