In der aktuellen Corona-Krise verlieren viele Menschen – nicht zuletzt infolge der harten Maßnahmen der Regierungen. Der Mittelstand wird ausgeblutet, sowohl Unternehmer als auch Arbeitnehmer steht das Wasser bis zum Hals. Auch Kinder, Eltern und Großeltern leiden unter den. Auf der Strecke bleiben auch die Grund- und Freiheitsrechte. Aber es gibt auch Krisengewinner. Wir haben zusammengetragen, wer von den ganzen Wahnsinn aller profitiert.
Pharmaindustrie
Die Kurse der Pharmariesen wie Moderna, Biontech, Pfizer, Gilead und Co. sind stark gestiegen. Zudem wurde die Haftung für allfällige Impfschäden den Konzernen abgenommen und wird von der EU oder den Mitgliedstaaten getragen. Andererseits gibt es aber auch Medizinkonzerne, die Krankenhäuser betreiben. Ein Beispiel ist Fresenius. Deren Gewinne sind geschrumpft, da Operationen abgesagt wurden und damit viele Kapazitäten nicht genutzt wurden.
Medizintechnik
Medizintechnische Unternehmen profitierten ebenfalls von der Krise. So etwa das deutsche Unternehmen Drägerwerk aus Lübeck als Entwickler und Hersteller von Medizin- und Sicherheitstechnik. Seit Ausbruch der Corona-Krise soll sich dessen Aktienkurs mehr als verdoppelt haben.
IT-Industrie
Die ganz großen Gewinner der Krise sind Technologieunternehmen, die Videokonferenzen und Arbeiten von zu Hause als Geschäftsmodell anbieten. Unternehmen wie Zoom oder Microsoft konnten ordentliche Gewinne einstreichen und ihren Kundenstamm vergrößern. Auch Laptops und Computerzubehör fand reißenden Absatz. Laut der Handelskette Conrads haben sich hier die Absätze im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Allerdings gibt es auch Lieferengpässe, so dass Besteller vom Herbst auf das erste Quartal 2021 vertröstet werden mussten.
Unterhaltungsindustrie
Streamingdienste wie Netflix (Steigerung an der Börse um rund 46 Prozent) oder auch (nochmals) Amazon fanden mehr Kundschaft, da die Bürger daheim eingesperrt waren und sich neben dem Home-Office die Zeit vertreiben mussten. Zudem kamen auch Spielehersteller, sei es von Computerspielen wie Nintendo, Sony oder Anbieterplattformen wie Steam, aber auch von Brettspielen oder Puzzles, relativ gut durch die Krise: Sie erlebten einen regelrechten Boom wie schon seit Jahren nicht mehr.
Baumärkte
Durch die Lockdowns beschlossen auch viele Menschen, die Zeit zu nutzen, um ihr Heim zu verschönern. Baumärkte profitierten dadurch vom neuen Trend zum Heimwerken. Allein von September bis November konnte etwa die Baumarktgruppe Hornbach ihren Umsatz um gut ein Fünftel auf 1,37 Milliarden Euro steigern. Selbst die zeitweisen Schließungen in Österreich oder Tschechien haben sich nicht negativ ausgewirkt. Der Gewinn stieg immerhin um 60 Prozent.
Lieferdienste
Amazon, Zalando und andere Online-Händler haben das Geschäft ihres Lebens gemacht, nachdem die „analoge“ Konkurrenz durch die anhaltenden Lockdowns praktisch ausgeschaltet wurde. Allein Amazon erlebte eine Wertsteigerung von gut 45 Prozent. Ebenso konnten Essen-Lieferservices wie Delivery Hero oder Mjam sich nicht über mangelnde Kundschaft beschweren.
Fertigessen
Kaum zu glauben, aber wahr: Auch Hersteller von Fertigessen erlebten eine Steigerung der Nachfrage und stellten allein in Deutschland 50.300 Tonnen mehr Essen her. Im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von fast 5 Prozent. Das mag wenig klingen, aber die Steigerung 2019 war minimal und lag gerade einmal bei 0,1 Prozent. Das bedeutet also eine Wachstumssteigerung von 5.000 Prozent.