Helmut Egel hat bereits eine schwere Lungenerkrankung hinter sich. Für den maskenbefreiten Pensionisten wird die Corona-Thematik zunehmend zur Farce: Seit Dezember wurde er gleich aus mehreren Einkaufszentren und Supermärkten geschmissen! Er ärgert sich: “Ich habe 40 Jahre lang für dieses Land gearbeitet. Jetzt werde ich von zugewanderten Sicherheitsleuten einfach vor die Tür gesetzt!”
Herr Egel wandte sich besorgt an den Wochenblick. Er fühlt sich diskriminiert und prangert an, dass einige Märkte sich nicht an die geltenden Gesetze halten würden. Denn gesetzlich sei sehr wohl geregelt, dass ärztliche Atteste vom Maskentragen befreien. Der 69-Jährige denkt dabei vor allem an andere Betroffene: “Mir geht es nicht nur um mich – mir geht es auch um viele Menschen da draußen, die so wie ich an einer Vorerkrankung leiden und ohne Maske bzw. mit Attest abgewiesen werden.”
Nach Lungenembolie: Kann mit Maske nicht atmen
Der Mühlviertler Helmut Egel ist 69 Jahre alt. Der pensionierte Beamte weiß, was es bedeutet, aufgrund einer Lungenerkrankung auf der Intensivstation zu landen: Bereits 2019 erlitt er eine zweifache Lungenembolie und einen Lungeninfarkt. Herr Egel hatte Glück: Die beherzten Mediziner konnten ihm gerade noch das Leben retten. Doch seine Lungenleistung ist – wie bei vielen Menschen mit einer derartigen Vorgeschichte – geschwächt. An das Masken-Tragen ist für ihn nicht zu denken. “Würde ich eine FFP2-Maske tragen, würde ich gar keine Luft mehr bekommen!”, beteuert Herr Egel gegenüber dem Wochenblick. Deswegen verfügt er über ein Attest, das bescheinigt, dass Herr Egel aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen darf.
Attest: Lange kein Problem
Herr Egel trägt das Attest auf seinem Smartphone stets bei sich. Lange Zeit habe es keine Probleme gegeben, man habe das Attest zur Maskenbefreiung akzeptiert, berichtet uns Herr Egel. Alleine der Hinweis auf das Attest habe bereits zu keinen weiteren Rückfragen geführt und Herr Egel konnte wie gewohnt – ohne Maske – einkaufen. Doch das änderte sich schlagartig, weiß der rüstige Pensionist zu klagen: “Erst im Dezember 2020 und zwar am 15.12. als alles geöffnet war – ich wollte in der Plus City Linz/Pasching einkaufen gehen – wurde ich aufgefordert eine Maske zu tragen.”
Im Dezember aus Plus City verwiesen
In der Plus City befände sich eine Vielzahl an Shops, die ausschließlich in diesem Center vertreten seien, erklärt uns Herr Egel. Mit Hinweis auf das Attest lehnte Herr Egel das Maskentragen, das für ihn aufgrund seiner gesundheitlichen Vorgeschichte nicht umsetzbar ist, ab. Doch: “Das Attest hat niemanden interessiert – daraufhin wurde ich des Centers verwiesen – sehr unfreundlich, durch einen ausländischen Security Mitarbeiter!”
40 Jahre lang habe er für dieses Land gearbeitet und Steuern bezahlt, jetzt setze man ihn einfach so vor die Tür, ärgert sich der pensionierte Beamte.
Auch in LentiaCity am Einkaufen gehindert
Merkur-Geschäftsleitung entschuldigte sich
Wochenblick erhielt Antwort von PlusCity
Auszug: Antwort der Geschäftsführung
Gemeinsam mit Dr. Schiessler: 69-Jähriger klagt Einkaufszentren
