Auch in Österreich hat das deutsche Modeunternehmen Adler 24 Filialen. Jetzt stellte die Firma den Antrag auf Insolvenz. “Corona ließ uns keine Wahl.”, heißt es seitens des Unternehmens.
Die durch die Corona-Politik auferlegte, zwangsweise Schließung der insgesamt 171 Geschäfte habe zu einem Umsatzeinbruch und einer Liquiditätslücke geführt, erklärte Adler am Sonntagabend.
Mehr als 3.000 Mitarbeitern droht Arbeitslosigkeit
Den ersten Lockdown überstand das Unternehmen noch durch Kurzarbeit und mithilfe eines Kredits. Nach dem Dezember-Lockdown geriet das Unternehmen letztlich in die Zahlungsunfähigkeit. Nun wartet auf die 3.350 Mitarbeiter der Kette die Arbeitslosigkeit. Adler-Vorstandschef Thomas Freude erklärte: “Wir werden alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen.”
Existenzielle Krise trifft sogar Ketten
Für Thomas Freude zeige sich am Beispiel Adler, dass im textilen Einzelhandel selbst ein Unternehmen, das noch Ende 2019 eine “Rekord-Netto-Liquidität” von 70,1 Millionen Euro ausgewiesen habe, innerhalb von knapp zwölf Monaten in eine existenzielle Krise geraten könne.
Österreich: Insolvenzwelle Mitte 2021
In Österreich steht die Insolvenzwelle noch bevor. Für immer mehr Menschen werden bisher eingeräumte Zahlungsaufschübe schlagend und noch im Jänner werden viele staatliche Unterstützungen auslaufen. Mitte 2021 soll ein neues Insolvenzgesetz kommen, auf das viele in Österreich bereits warten. Schuldnerberatungen bereiten sich bereits auf den drohenden Ansturm vor.