Halligalli für Corona-Migranten in Sizilien

Polizei ist machtlos:

Halligalli für Corona-Migranten in Sizilien

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Migranten, die in Sizilien gegen die Corona-Quarantäne verstoßen, haben – im Gegensatz zu den Italienern – nichts zu befürchten. Die Polizei darf sie nur „höflich einladen“, wieder in ihre Unterkunft zu gehen. Ohne Zwang, ohne Drohung. Regelmäßige Bürgerproteste sind umsonst. Schlepper-NGOs bringen indes weiter Migranten nach Italien – darunter auch häufig Corona-Infizierte.

Von Kornelia Kirchweger

Unterwerfungs-Wahnsinn

Italienische Medien beschreiben die Lage in der Stadt Siculiana: im dortigen Migranten-Empfangszentrum sind auch Corona-Infizierte untergebracht, die 14 Tage Pflicht-Quarantäne haben. Die Praxis sieht anders aus: Immer wieder überwinden Gruppen von 20-30 Leuten die Umzäunung, liefern sich Prügeleien mit der Polizei und spazieren dann in der Stadt herum. Die Bürger protestieren umsonst. Tag für Tag wiederholt sich das. Etwa in Pozzallo, wo sieben Tunesier wegrannten oder in Comiso, wo gar 47 Migranten entwischten. Die Polizei ist machtlos. Sie darf keine geladene Pistole bei sich tragen und Migranten nur mit Samthandschuhen anfassen. Vier Polizisten wurden in der letzten Woche verletzt, als sie Quarantäne-Migranten am Verlassen der Unterkunft hindern wollten.

NGO-Ärztin: Virus ist zweitrangig

Migranten-NGOs holen indes weiter Infizierte ins Land: die Mediterranean Saving Humans brachte 43 Migranten aus Nordafrika nach Augusta – acht davon waren positiv. Bei Sea Watch waren es im letzten Monat 209 Migranten, 28 davon positiv. Die Sicherheit der Italiener ist sowohl den NGO-Leuten als auch der linken Regierung egal. Die NGO-Ärztin Dr. Caterina Ciugegni, von der deutschen Sea Eye, brachte es auf den Punkt: „Bei Menschen, die vor Folter fliehen ist das Virus zweitrangig. Ich glaube, wir alle haben dieses Risiko akzeptiert“, sagte sie.

Millionen Euro Quarantäne-Kosten

Von Fall zu Fall werden Migranten auch auf Schiffen in Quarantäne gehalten. Diese werden von der Regierung um bis zu einer Million Euro angemietet. Kostenpunkt pro Migrant/Monat: 4.000 Euro. Das Schiff hat alles, was man braucht: Selbstbedienungsrestaurant, Video-Raum, Doppel- und Viererkabinen mit Service, und Ärzte, die jederzeit zur Verfügung stehen.

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