Herzentzündungen bei gesunden, jungen Männern nach mRNA-Impfungen

USA, Israel, Deutschland

Herzentzündungen bei gesunden, jungen Männern nach mRNA-Impfungen

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In einer aktualisierten Richtlinie gesteht die US-Gesundheitsbehörde CDC ein, dass nach der zweiten mRNA-Impfung mit Moderna oder BioNTech/Pfizer ein erhöhtes Risiko für Herzentzündungen, vor allem für männliche Jugendliche ab 16, besteht. Israels Gesundheitsministerium hatte Anfang des Monats diesen „wahrscheinlichen Zusammenhang“ hergestellt und auch der aktuelle Sicherheitsbericht des deutschen Paul-Ehrlich-Institutes weist darauf hin. Pfizer sieht hingegen keinen Zusammenhang.

  • Möglicher Zusammenhang zwischen Herzentzündung und zweiter mRNA-Impfung in USA, Israel und Deutschland
  • Betroffen sind hauptsächlich männliche Jugendliche ab 16 Jahren
  • Die Verläufe der Herzmuskel- und/oder Herzbeutelentzündungen sind laut einer Studie mild
  • Symptome treten rund vier Tage nach der 2. Injektion auf
  • Pfizer sieht keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung

Herzentzündungen bei Jugendlichen und jungen Männern

In einem am 1. Juni aktualisierten Leitfaden gaben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) an, dass die Zahl der Fälle von Herzmuskelentzündungen bei jungen Teenagern nach der zweiten Dosis eines mRNA-Impfstoffs höher ist als erwartet, berichtete CNN. Bereits am 26. Mai gab die CDC bekannt, dass sie 18 Berichte über Herzentzündungen bei kürzlich geimpften Teenagern in Connecticut untersucht, die einen COVID-Impfstoff erhalten hatten. Alle 18 Fälle führten zu einem Krankenhausaufenthalt. Die neuesten Daten aus der Impfreaktionen-Datenbank VAERS zeigten 40 Fälle von Herzentzündungen in der Altersgruppe der 12-17-Jährigen, die nach der COVID-Impfung gemeldet wurden – alle im Zusammenhang mit Pfizer, laut einem Bericht im The Defender.

„Kein kausaler Zusammenhang“? – CDC untersucht weiter

Eine Studie, die am 4. Juni in der Zeitschrift “Pediatrics” veröffentlicht wurde, berichtete, dass sieben Jungen im Alter von 14 bis 19 Jahren innerhalb von vier Tagen nach Erhalt der zweiten Dosis des COVID-Impfstoffs von Pfizer wegen einer Herzentzündung und Brustschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, wie The Defender berichtete. Keiner der Teenager war in einem kritischen Zustand, jedoch wurden alle im Krankenhaus behandelt.

Nur einer der sieben Jungen zeigte Anzeichen für eine mögliche frühere COVID-Infektion, und die Ärzte stellten fest, dass keiner von ihnen eine seltene entzündliche Erkrankung hatte, die mit COVID oder anderen Vorerkrankungen in Zusammenhang steht. Die Autoren der Studie stellten allerdings keinen „kausalen Zusammenhang zwischen der Impfstoffverabreichung und Myokarditis fest.“ Ein Expertengremium wurde von der CDC ernannt, um das Problem genauer zu untersuchen.

Wahrscheinlicher Zusammenhang in Israel und Deutschland festgestellt

Einen solchen „möglichen Zusammenhang“ stellten hingegen israelische Gesundheitsbeamte am 2. Juni nach dutzenden Fällen von Herzentzündungen bei jungen Männern nach der zweiten Dosis fest. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wurden in Israel bis zum 2. Juni insgesamt 275 derartige Fälle gemeldet. 95% davon seien mild verlaufen. Ein Zusammenhang mit einer zweiten mRNA-Impfung wurde für Männer im Alter von 16 bis 30 Jahren als wahrscheinlich erachtet.

Auch der aktuelle Sicherheitsbericht des deutschen Paul-Ehrlich-Institutes zeigt einen Zusammenhang zwischen Herzmuskelentzündung (Myokarditis), oftmals in Kombination mit einer Herzbeutelentzündung (Perikarditis), auf. Von den 69 Personen mit einer oder beiden dieser Nebenwirkungen, verstarben fünf. Diese sollen bereits zuvor an schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelitten haben, berichtete die “Epoch Times”.

Pfizer sieht keinen Zusammenhang

Pfizer erklärte, dass es immer noch keinen Hinweis darauf gibt, dass die Fälle auf seinen Impfstoff zurückzuführen sind. Myokarditis werde oft durch Virusinfektionen verursacht, und es wurde berichtet, dass COVID-Infektionen den Zustand verursachen, sagte der Arzneimittelhersteller. Der Partner von Pfizer, BioNTech, meinte, dass mehr als 300 Millionen Dosen des COVID-Impfstoffs weltweit verabreicht wurden und das Nutzen-Risiko-Profil des Impfstoffs positiv bleibe.

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