Wochenblick wurde in der Vorwoche von Insidern des Contact-Tracings auf einen Umstand hingewiesen, der äußerst brisant wäre: Angeblich schicken die Behörden jeden Tag tausende Menschen in Quarantäne. Wie wirkt sich das auf die Wirtschaft aus? Auf der Suche nach Zahlen stießen wir auf eine Mauer des Schweigens. Die Ministerien wollen nicht sagen, wie viele Österreicher sich in Quarantäne befinden – oder sie wissen es nicht.
Am vergangenen Donnerstag richteten wir auf Basis unserer Informationen eine Anfrage an das Innenministerium und das Gesundheitsministerium. Wir ersuchten die mutmaßlich zuständigen Stellen um Zahlenmaterial darüber, wie viele Menschen seit Beginn des Contact Tracings von behördlicher Stelle aus in Quarantäne geschickt wurden. Außerdem interessierte uns, wie viele Menschen in Österreich aktuell in Quarantäne befindlich sind – eine sehr wichtige und zentrale Kennzahl.
Täglich tausende Quarantäneanordnungen?
Die einzige Rückmeldung, die wir bislang erhielten war die Aussage, dass unsere Anfrage an den Covid-Stab weitergereicht wurde. Seitdem: Stille. Die Brisanz des Zahlenmaterials soll allerdings riesig sein. So erklärten unsere Informanten, dass “gewaltige Zahlen” von Menschen jeden Tag in Quarantäne geschickt würden. Dies müsse zwangsläufig – so die Insider – die Wirtschaft massiv beeinträchtigen. Dazu kommen Fälle, die ohnehin immer wieder in die Medien durchschlagen: Manche Personen sind schon zum zweiten oder dritten Mal in Quarantäne, ohne irgendwelche Krankheitssymptome zu zeigen.
Österreicher erdulden leise
Sehr überrascht sind die Mitarbeiter der Hotline darüber, wie geduldig die Österreicher eine Quarantäneanweisung hinnehmen. Es gibt nur in absoluten Ausnahmefällen Widerrede oder gar Aufregung. Man käme zu dem Eindruck, so ein Informant, dass man einem Österreicher auch per Telefon anordnen könne, ein halbes Jahr ins Gefängnis zu müssen. Wahrscheinlich wäre die Antwort: “Ja. Kann man nichts machen. Ich komm schon.” So fasste der Mann die bisherigen Erfahrungen an der Hotline zusammen.
Chaos, Pfusch und Improvisation
Dabei wären die behördlichen Anordnungen alles andere als konsistent und schlüssig. Es wäre durchaus möglich, dass die Hälfte einer Familie in Quarantäne müsse, während die andere Hälfte ganz normal in ihren Berufen arbeiten dürfe und dort mit hunderten weiteren Menschen in Kontakt käme. Dies kommt zu einem behaupteten Test-Chaos dazu, wo manche Mitbürger zehn Tage lang auf ihr Testergebnis warten müssen, wie sogar der ORF bestätigte. Aus Sicht der Insider wäre der Umgang der Republik mit der Pandemie ein einziger improvisierter Pfusch, “wo es in Wahrheit um nichts geht”. Wir können nur froh sein, dass sich das Coronavirus als relativ gleichwertig mit einem anderen Grippevirus herausgestellt hat. Nicht auszudenken, würde es sich wirklich um eine tödliche Pandemie handeln.