Seit 2020 besteht im Rahmen der Corona-Politik an vielen Orten die Pflicht, Maske zu tragen. Seither gedeihen Viren, Bakterien und Pilze auf den warmen und feuchten kaffeetütenähnlichen Gebilden, die Menschen vor Mund und Nase tragen müssen prächtig. Die Masken bieten für zahlreiche Erreger paradiesische Verhältnisse. Ärzte berichten, dass sie seit Beginn der Corona-Politik täglich Besuche von Patienten haben, die unter teilweise juckenden Rötungen, Ausschlägen oder Knötchen leiden. Sie warnen, dass Viren, Bakterien oder Pilze Hauterkrankungen wie Akne oder Neurodermitis verschlimmern können. Hintergrund ist oft, dass ein Patient eine Maske zu lange getragen oder mehrfach benutzt hat, ohne sie vorher gut zu waschen.
Schon in Juli 2020 tauchten immer wieder Warnungen von Ärzten auf, die vor dem Tragen von Masken warnten. Hysterisch stürzten sich die “Faktenchecker” des ZDF auf das Thema, als der Virologe Hendrick Streeck es Mitte des Vorjahres in der deutschen Öffentlichkeit diskutierte. Man musste naturgemäß feststellen, was der Medizin seit sehr langer Zeit bekannt ist – er hat recht. Im September schockierte eine Untersuchung an Masken von Pendlern, in denen sich bis zu 100.000 Bakterienkolonien fanden.
In diversen Artikeln wurde vor dem so genannten “Fluch des Pharao” gewarnt. Im Jahr 1923 entdeckte Howard Carter in Ägypten das Grab von Tutanchamun. Da kurz nach der Ausgrabung viele beteiligte Forscher starben, war bald vom “Fluch des Pharao” die Rede.
Fluch des Pharao
Das Rätsel um die Toten wurde inzwischen gelöst. Offenbar befanden sich in dem Grab des Pharaos große Mengen Aspergillus Flavus, der auch Grünschimmel genannt wird und dessen Sporen das hochgiftige Stoffwechselprodukt Aflatoxin produzieren. Aflatoxin kann allergische Reaktionen auslösen und bei Menschen mit Immunschwächen Ohren, Nasennebenhöhlen und Organe wie Magen, Darm, Haut, Lunge oder Nervensystem befallen.
Eine Schimmelpilz-Infektionen bezeichnet man in der Medizin als Aspergillose. Die Übertragung erfolgt durch das Einatmen von Pilzsporen, die sich auf feuchten Tüchern oder der Erde sammeln können.
Eine Schimmelpilzinfektion durch Aspergillus-Arten betrifft oft die Nasennebenhöhlen und die Lunge. Sie kann aber auch andere Organsysteme befallen: die Haut, den Magen-Darm-Trakt oder des zentrale Nervensystem.
Aspergillus kommt überall vor
Aspergillus-Pilze kommen in der Umwelt praktisch überall vor. Auf verrottenden Pflanzenteilen, zum Beispiel im Komposthaufen, Biotonnen oder in Blumenerde oder warmen, feuchten Tüchern, mit denen Mund und Nase abgedeckt werden sollen. Der Schimmelpilz findet sich auch in Innenräumen, hinter Tapeten, in alten Polstermöbeln oder auch in Dämmstoffen.
Menschen erkranken an Aspergillose, wenn sie die Pilzsporen einatmen. Oft erkranken hieran Menschen, deren Immunsystem durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente vorab geschwächt ist. Für Gesunde mit einem funktionierende Immunszstem ist der Pilz hingegen nur selten eine Bedrohung.
Schimmelpilze können die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) auslösen, wobei Pilze Bronchien und Lungen besiedeln und gleichzeitig eine allergische Reaktion verursachen.
Häufige Symptome der Aspergillose sind:
– Fieber
– Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
– Entzündung der Bronchien oder der Lunge
– Müdigkeit
– Trockener Husten (teils mit Auswurf)
– Rasselgeräuschen beim Atmen
– Schmerzhafter Husten
– Entzündung der Nasennebenhöhle (Sinusitis) mit Nasenausfluss
– Kopfschmerzen
– Entzündung des äußeren Gehörgangs mit Juckreiz, Schmerzen, Ohrenausfluss
– Asthma-Anfälle bei allergischem Asthma
– Bronchiale Schwäche der Herzleistung (Leistungsknick, Atemnot)
– Durchfälle und Magenschmerzen bei Befall des Magen-Darm-Trakts
– Neurologische Störungen bei Befall des Zentralnervensystems wie Verlust der Sprach- oder Bewegungsfähigkeit (Hirnhautentzündung, Fieber)
Zum Vergleich die Symptome von Covid-19:
– Fieber
– Trockener Husten
– Müdigkeit
– Gliederschmerzen
– Halsschmerzen
– Durchfall
– Bindehautentzündung
– Kopfschmerzen
– Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns
– Verfärbung an Fingern oder Zehen oder Hautausschlag
– Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
– Schmerzen oder Druckgefühl im Brustbereich
– Verlust der Sprach- oder Bewegungsfähigkeit
Schimmelpilzinfektionen
Über 90 Prozent der Aspergillose-Fälle basieren auf Schimmelpilzinfektionen. Menschen infizieren sich, indem sie die Sporen einatmen. Die Pilze siedeln sich dann direkt in den Atemwegen an und können von hier aus weitere Organe befallen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Gesunde Menschen mit intaktem Immunsystem erkranken normalerweise nicht an einer Aspergillose, auch dann nicht, wenn sie mit dem Erreger in Kontakt kommen. Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen oder beeinträchtigtem Immunsystem hingegen sollten allerdings Vorsicht walten lassen. Dazu zählt, mögliche Infektionsquellen aus ihrem Umfeld fernzuhalten. Das ist der Grund, warum Besucher keine Topfpflanzen mit Blumenerde ins Krankenhaus mitbringen dürfen. Einen sicheren Schutz vor einer Ansteckung mit der Aspergillose gibt es bisher nicht, dabei kann die Aspergillose trotz Therapie oft einen schweren Verlauf annehmen und sogar tödlich enden.
(AA)