93 Millionen Euro: Um diese Summe bezahlt die Republik Österreich zu viel an Corona-Tests. Das deckte kürzlich auch Peter Klien in seiner Satire-Sendung “Gute Nacht Österreich” auf. Das war offenbar zu viel: Im kommenden Jahr soll die Sendung eingestellt werden.
Der staubtrockene Humor des detailverliebten Peter Klien war noch nie jedermanns Sache. Auf das Video “Wählen Sie Gute Nacht Österreich” erhielt seine Sendung auf Youtube lediglich schlappe sechstausend Aufrufe – eine geringe Anzahl an Zusehern für jemanden, dem seit langem das ORF-Hauptabendprogramm wöchentlich eine Plattform bietet. In seinem neueren Video zu den Corona-Tests erreichte Klien nun mehr als 200.000 Aufrufe.
Klien kritisierte die Kurz-Regierung – mehr als 8.000 Zuschauer drückten “Gefällt mir”:
Einstellung nach regierungskritischer Sendung verkündet
Doch während es dieses Mal mit den Zuschauern klappte, dürfte er andernorts für Verärgerung gesorgt haben. So erklärte der ORF tags nach der regierungskritischen Sendung, dass “Gute Nacht Österreich” Ende Jänner 2021 eingestellt werde. In der Sendung erklärte Klien, dass die Regierung um 93 Millionen Euro zu viel für die Corona-Tests bezahlt. Das heizt die Gerüchteküche rund um mögliche korrupte Vorgänge in der Kurz-Regierung weiter an.
Kritiker der Corona-Politik unter sich?

2019 trank Peter Klien als ORF-Außenreporter ein Bier mit Oberösterreichs stellvertretenden Landeshauptmann Dr. Manfred Haimbuchner. Auch er kritisiert die Corona-Politik der Bundesregierung.
Wrabetz war grantig
Im ORF soll die Regierungskritik für hitzige Diskussionen gesorgt haben. Die übliche ORF-Aussendung über die aktuellen Themen von “Gute Nacht Österreich” via APA-OTS entfiel in der selben Woche. Laut einem Bericht des Standard sei ORF-Direktor Alexander Wrabetz grantig gewesen wegen Kliens Corona-Maßnahmen-Kritik. Außerdem schiele er auf die Generalsbestellung im kommenden Jahr.