Lockdowns haben keine signifikante, positive Auswirkung auf Corona-Zahlen. Das hat die Studie von John Ioannidis Anfang des Jahres gezeigt. Eine neue Studie näherte sich dem Thema von der politischen und wirtschaftlichen Seite. Nicht epidemiologische Modellierung, sondern in Politik- und Wirtschaftswissenschaften angewandte Standardwerkzeuge wurden für die Analyse herangezogen.
Von Christoph Uhlmann
Lockdowns töten – vor allem die Alten
Verglichen wurde die allgemeine Sterblichkeitsrate von 24 europäischen Ländern der ersten Jahreshälfte von 2017 bis 2020. Diese Länder hatten zu verschiedenen Zeiten Maßnahmen völlig unterschiedlicher Intensität gegen die Virusausbreitung gesetzt.
Der Vergleich zeigt, dass strengere Maßnahmen nicht zu einer geringeren Sterblichkeit führten. Es scheint sogar so zu sein, dass die Lockdowns im Frühling 2020 eine signifikant höhere Sterblichkeit in der Altersgruppe der 60 bis 79-Jährigen zur Folge hatten. Also genau das Gegenteil von dem, was die Politakteure weltweit behaupten. Lockdowns schützen nicht – sie töten.
Selbes Rezept, aber unterschiedliche Ergebnisse?
Auch der Zeitpunkt der Maßnahmeneinführung dürfte kaum eine positive Auswirkung auf die Sterbezahlen gehabt haben. Belgien und Portugal haben kurz nach dem ersten Covid-Todesfall den Lockdown über die Bevölkerung verhängt. In Belgien stieg die Sterblichkeit um 11 Prozent, in Portugal lediglich um 2 Prozent. Großbritannien und Deutschland gehörten zu den Ländern, die erst später mit dem „Einsperren“ reagierten. Blieb die Sterblichkeit in Deutschland in der ersten Jahreshälfte 2020 beinahe gleich wie in den Vorjahren, so stieg sie in Großbritannien um 18 Prozent. Die Studie zeigt also völlig unterschiedliche Ergebnisse trotz gleicher Maßnahmen.
Nachhaltige Zerstörung der Wirtschaft
Entgegen der Darstellung vieler „Qualitätsmedien“ und Regime-Politiker bewirken die Lockdowns offensichtlich keine Senkung der Sterbezahlen, ganz egal, wann sie eingeführt oder wie hart sie vollzogen werden. Was sie allerdings bringen, sind wirtschaftliche Schäden und eine zusätzliche Anzahl an Todesfällen. Laut einem Bericht der britischen Regierung könnte ein begrenzter Lockdown über die folgenden Jahre 185.000 zusätzliche Todesfälle verursachen.
Schäden für Gesundheit
Nicht zu vergessen sind die Schäden nicht nur an der psychischen „Volksgesundheit“, sondern auch die nachhaltige Spaltung der Gesellschaft. Die Lernrückstände der Schüler und Studenten, die kaputte Gastronomie und die zugrunde gerichteten Klein- und Mittelbetriebe, wie auch die vielen dadurch verursachten Arbeitslosen, werden erst in der Zukunft ihre harschen Konsequenzen zeigen.
Das vielgescholtene Schweden scheint mit seiner Politik der Selbstverantwortung den richtigen Weg beschritten zu haben – kein Lockdown, keine höhere Todesrate, keine Wirtschaftszerstörung. Die Modellrechner und Todespropheten lagen allesamt falsch (Wochenblick berichtete). Die Lockdown-Politik der Uneinsichtigen hat versagt, mehr noch, sie hat alles viel schlimmer gemacht und wird es womöglich noch schlimmer machen.
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