Bei den vielen Milliarden, die die Regierung für die Österreicher schon bereitgestellt haben will, müsste es eigentlich ununterbrochen Geldscheine vom Himmel regnen. Doch in dieser Hinsicht bekommen die Im-Geld-Duscher in der ORF-Sendung „Money Maker“ gewiss mehr Scheine zu fassen, als so manche heimische Gewerbetreibende, Geschäftsleute oder Wirte auch nur aus der Ferne sehen werden.
Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler
Stolz verweist die Regierung zwar auf die bis Weihnachten befristete Mehrwertsteuersenkung von 5 Prozent für die Gastronomie, was den Wirtshausbesuch aber kaum ankurbeln dürfte.
Wegen eines Schnitzels, das künftig 9,50 anstatt wie früher 10 Euro kostet, werden die Gäste, die sich mit Gasthausbesuchen immer noch zurückhalten, sicher nicht in Scharen in die Lokale drängen. Daher wird die Mehrwertsteuersenkung den Wirten nicht viel nutzen. Vermutlich werden nur wieder die ganz Großen, wie beispielsweise McDonalds, davon profitieren.
Hätte man den kleinen Gastronomen ernsthaft helfen wollen, wären schon sehr viel früher ganz andere Maßnahmen nötig gewesen: beispielsweise Direktzahlungen. Mit rührenden kommunalen Aktionen wie der befristeten Beibehaltung der Gastgartenerweiterung zum Nulltarif werden unsere Wirte sicher nicht aus der Krise kommen.