Kaum jemand hat eine Freude mit den türkis-grünen Ausgangsbeschränkungen, die endlich am 1. Mai gelockert werden sollen. Die Österreicher haben sich aber über weite Teile trotzdem daran gehalten. Doch ausgerechnet der grüne Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudi Anschober haben nun ihr parteiinternes „Corona-Gate“: Nicht einmal die eigene Parteigenossin hält sich nämlich offenbar an die Vorgaben ihrer Freunde …
Für viel Aufsehen sorgt der Fall der grünen Linzer Gemeinderätin Marie-Edwige Hartig, die bei einer nächtlichen Corona-Party am Donaustrand angetroffen worden sein soll. Nun fordern die Linzer Freiheitlichen Konsequenzen.
Was war passiert?
Marie-Edwige Hartig hatte am Freitag am Linzer Donaustrand eine Anzeige kassiert. Aber nicht, weil sie sich nicht an die geltenden Abstandsregelungen gehalten hätte, sondern weil sie sich vehement und lautstark darüber ärgerte, dass Beamte der Polizei sie gegen 23:30 Uhr baten den Strand zu verlassen.
Freiheitliche fordern Rücktritt
„Gemeinderätin Hartig hat als Mandatarin auch eine Vorbildwirkung! Sie muss nach diesem gewaltigen Fehltritt zu ihrer Verantwortung stehen und zurücktreten. Während sich die Österreicher seit vielen Wochen immer noch an die strengen Corona-Einschränkungen halten, setzt sich die Gemeinderätin skrupellos darüber hinweg“, ärgert sich der freiheitliche Fraktionsobmann Günther Kleinhanns. Es sei ein Schlag ins Gesicht für all jene, die sich an die Erlässe ihres Parteikollegen Gesundheitsminister Rudi Anschober halten würden, ihr gesellschaftliches Leben auf ein Minimum reduzieren würden und zu Hause blieben. „Frau Hartig muss dem folgen, was ihre grünen Parteikollegen in der Steiermark von einem Landtagsabgeordneten nach einer ähnlichen Verfehlung gefordert haben“, fordert der freiheitliche Fraktionsobmann Günther Kleinhanns den Rücktritt der Politikerin.