Am heutigen Freitag fand neuerlich eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen statt – und wieder war der Zulauf stärker als in der Vorwoche.
Obwohl die “kalte Sophie” als letzte Eisheilige diesmal besonders erbarmungslos war und für ein regelrechtes Sauwetter sorgte, folgten zahlreiche Bürger dem Aufruf und kamen in die Linzer Innenstadt, um ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen zu bekunden. Wochenblick war vor Ort, um die Eindrücke für Euch einzusammeln.
Hunderte bei Demo: Starkes Zeichen des Protests
Insgesamt kamen etwa 300-400 Linzer und protestierten gegen die aus ihrer Sicht überzogenen Maßnahmen. Wir haben mit Menschen gesprochen, die sich in ihren Grundrechten eingeschränkt fühlen, mit verzweifelten Angehörigen, denen man den Besuch ihrer Liebsten im Altersheim verwehrt und mit vielen, deren Existenz durch die Maßnahmen bedroht ist.
Dabei war klar: Hier ist eine Welle des Protests am entstehen: Von Menschen, die es satt haben, von ihrer Regierung gefühlt an der Nase herum geführt zu nehmen. Von Leuten, die in wenigen Monaten von Unternehmern ohne Sorge zu Bittstellern wurde. Und von einfachen Bürgern, welche einfach wieder eine Rückkehr zur Normalität wollen. Am Linzer Hauptplatz war die Stimmung entsprechend, die Menge skandierte zeitweise lautstark: “Widerstand! Widerstand!”
Redner: Nicht Corona, sondern Regierung hemmt Betriebe
Insbesondere die Unternehmer – auf deren Aufruf die Demo aufbaute – sehen nicht ein, wie sie dazu kommen, teils horrende Einbußen zu erleiden. Die Betriebe stünden nicht wegen Corona still, sondern wegen der Regierung, erklärte ein Redner.
Auch kamen so manche Absurditäten zur Sprache, wie etwa, dass sechs Polizisten einen Marktstand-Betreiber über eine Stunde beschäftigt hielt, weil er keine Schutzmaske trug – und zwar ohne gesetzliche Grundlage.
Mediziner schweigen aus Angst vor Berufsverbot
Viele Menschen, mit denen wir ins Gespräch kamen, glauben nicht an die überbordende Gefährlichkeit von Corona – sondern fühlen sich von der Regierung betrogen. Die ganzen Folgen – sozial und wirtschaftlich – des Lockdowns wären viel problematischer als die doch eher überschaubaren Infektionen, so der Tenor.
Die Veranstalterin – dabei handelt es sich um die Werbeunternehmerin Edith Brotzner – wies auch daraufhin, dass sie einige Ärzte kennt, welche die offizielle Darstellung kritisch sehen. Diese würden aber allesamt den Mund halten müssen, aus Sorge, dass sie sonst ihre Zulassung verlieren könnten. Über den Fall eines Ausseer Arztes, der nach Kritik nun tatsächlich um seinen Berufsstand fürchten muss, berichtete der Wochenblick kürzlich.