Kann der Prophet nicht zum Berg, kommt der Berg zum Propheten. Dieses leicht abgewandelte Sprichwort könnte das Motto für den neuen Krisen-Lieferservice der heimischen Betriebe sein, die alle zu Hause Internierten in allen oö. Bezirken und in den drei Statutarstädten auf Wunsch mit Waren versorgen.
Dabei handelt es sich nicht nur um Lebensmittelhändler, Handwerker und Gastronomen, sondern auch um eine Vielzahl von Firmen, mit nicht unbedingt lebensnotwendigen Produkten wie Elektrogeräten, Spielwaren, Bücher oder Bekleidung. Sogar warme Mahlzeiten werden zugestellt.
Über 250 Anbieter liefern regionale Waren
Die genaue Liste der einzelnen Lieferanten mit ihren Angeboten wird auf der neuen Internetplattform der Wirtschaftskammer unter www.lieferserviceregional.at offeriert.
Derzeit sollen es schon mehr als 250 Anbieter sein und Josef Schrott, der Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes, sowie Rudolf Menzel, der Bundesinnungsmeister für die Bäcker, als auch Leo Jindrak, der Bundesinnungsmeister für die Konditoren, appellieren, diese Möglichkeit des Einkaufens zu nutzen.
„Unsere handwerklichen Betriebe stehen für die Versorgung der Bevölkerung mit lokal produzierten Lebensmitteln bereit“, sagen sie unisono. Man sei in der Lage, die Menschen auf kurzen Wegen mit dem Nötigsten zu versorgen.
Heimische Betriebe dank Lieferservice unterstützen
Dies helfe gleichzeitig auch den heimischen Betrieben, die in den vergangenen Tagen schon deutliche Umsatzeinbußen verzeichnen mussten. In manchen Firmen habe es Rückgänge bis zu 90 Prozent gegeben.
Im Ort zu kaufen und damit auch die regionalen Strukturen in der Krise zu stärken sei für alle überlebensnotwendig, betonen die Innungsmeister, die glauben, dass das Lieferserviceangebot gerade ältere Menschen sehr gern in Anspruch nehmen werden.