Die Nothilfekoordination der UNO-Gesundheitsbehörde WHO glaubt nicht, dass das neue Coronavirus, das sich weltweit verbreitet, noch eliminiert werden kann. Es gebe nur eine kleine Chance dafür: einen hocheffizienten Wirkstoff und die Bereitschaft der Menschen, sich impfen zu lassen, sagte Michael Ryan, WHO-Nothilfekoordinator.
Kritik an Impfskepsis
Das Virus könne nämlich in der Bevölkerung heimisch werden, möglicherweise werde es nie mehr verschwinden. Ryan kritisierte gleichzeitig die Impfskepsis und die fehlenden Mittel für gute Gesundheitssysteme, in vielen Teilen der Welt. Es gebe sehr effektive Wirkstoffe, die nicht wirksam eingesetzt wurden, sagte er mit Hinweis auf Masern. Diese Krankheit nehme seit Jahren wieder zu.
Als Beispiel für gelungene Maßnahmen führte er das HIV-Virus an, das die Immunschwächekrankheit Aids auslöst. Das Virus sei zwar auch geblieben. Aufgrund von Medikamente und Präventionsmaßnahmen habe es aber seinen Schrecken verloren. Er wolle Krankheiten nicht vergleichen, aber man müsse realistisch sein, sagte Ryan.
Bill Gates verdient
Ryan arbeitet damit offen Bill Gates zu, der aktuell Hauptfinanzier der WHO ist und im internationalen Impfstoff-Business mitmischt. Gates spendete seit dem Jahr 2000 rund 2,5 Mrd. US-Dollar an die WHO. Weil die US-Beitragszahlungen von jährlich 440 Mio. US-Dollar bis auf weiteres ausfallen, muss sie um ihre Finanzierung fürchten. US-Präsident Donald Trump hat die Zahlungen an die WHO nämlich auf Eis gelegt. Er wirft der Behörde vor, bezüglich Corona falsche Informationen geliefert und sich wie eine Marketingagentur von China verhalten zu haben. Das wird jetzt untersucht.