WHO-Regionaldirektorin: zweite Welle nicht überall erkennbar

"Europa ist Covid-19 müde"

WHO-Regionaldirektorin: zweite Welle nicht überall erkennbar

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Die WHO-Regionaldirektorin für Notfälle, Dorit Nitzan, erklärte am Dienstag anlässlich einer Konferenz zum Thema „Pandemie 2020“, es gebe derzeit nicht überall eine zweite Corona-Welle zu beobachten. Sie erklärte das anhand drei unterschiedlicher Szenarien. Das zeigen die Arten und Formen des Virus.

In einigen Ländern gebe es zwar eine Zunahme von Fällen, in anderen hingegen eine Abnahme. Die WHO verfolge die Entwicklung weltweit und stellte noch vor wenigen Wochen fest, dass die Zahl der Infizierten zurückgehe. Dorit Nitzan sprach via Videobotschaft am 13. Oktober anlässlich der Konferenz “Pandemie 2020: Herausforderungen, Lösungen, Konsequenzen”, die von der Russischen Präsidialakademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung organisiert wurde.

Zweite Welle nicht überall zu sehen

In dem Video wurden Grafiken zur Entwicklung von Covid-19 in verschiedenen Ländern gezeigt. Darunter wären auch Länder mit einem großen Ausbruch aber ohne erkennbare zweite Welle. Die Infektionen wurden dort unter Kontrolle gebracht. In anderen Ländern wäre eine Art zweite Welle zu sehen. Und in wiederum anderen Ländern, in denen keine Kontrolle der Pandemie stattfindet, ist keine zweite Welle zu sehen. Nitzan dazu: „Die Formen zeigen in der Tat, dass es keine zweite Welle gibt. Der Virus ist mitten unter uns und der Virus wird unter uns bleiben bis wir eine Lösung gefunden haben.“

5% in kritischem Zustand

Sie warnte aber auch davor, eine Corona-Erkrankung zu unterschätzen. Viele Menschen erkennen die Bedrohung nicht, weil sich nur 5% der Weltbevölkerung, die infiziert waren, in einem kritischen Zustand befinden. Diese leiden aber sehr und ihr Leben sei in Gefahr. Nach Informationen der “Faktenchecker” von Correctiv geht die WHO inzwischen davon aus, dass die Zahlen der Corona-Infizierten in Europa wieder ansteigen, pro Tag würden gut 1.000 Tote gezählt werden.

Schluss mit Lockdowns

Vorige Woche forderte die WHO die Regierungschefs der Welt dezidiert auf, keine Lockdowns mehr zu verhängen, da diese nur Armut bringen. Sie befürwortete eine fokussiertere Herangehensweise zur Eindämmung der Corona-Ansteckungen. In Europa steige die „Covid-19-Müdigkeit“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, kürzlich.

Die Bürger haben riesige Opfer gebracht, um das Virus einzudämmen. Sie zahlen jetzt den Preis dafür.

Den Bürgern zuhören

Laut Umfragen haben über 60% der Europäer „genug von Corona“. Kluge rief die Europäischen Behörden auf, der Öffentlichkeit zuzuhören und gemeinsam, neue Wege zu finden, um Covid-19 zu bekämpfen. Laut WHO gibt es aktuell 37,4 Mio betätigte Corona-Fälle, davon 500.000 mit tödlichen Folgen. Laut optimistischen Schätzungen könnten 10% der Weltbevölkerung eine Corona-Infektion gehabt haben.

 

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