Seit jeher bietet Oberösterreich eine Vielzahl an kulturellen Traditionen, Trachten und Bräuchen. Diese beschränken sich nicht nur auf die drei großen Städte Linz, Steyr und Wels. Auch in den ländlichen Regionen – darunter dem Salzkammergut und dem Mühlviertel – sind über die Jahrhunderte zahlreiche Feste und Bräuche entstanden.
Traditionelle Feste in Oberösterreich
Das neue Jahr etwa wird beim sogenannten „Aperschnalzen“ am 1. Jänner vor dem Linzer Landhaus begrüßt. Dazu knallen in Tracht gekleidete Männer kurzstielige und bis zu vier Meter lange Peitschen auf den Boden. In Haslach, Helfenbach und Vorderstodter wird, ebenso wie in der Landeshauptstadt, der Jahresbeginn mit dem „Neujahrsschießen“ eingeleitet. Dieser alte Jägerbrauch erfreut sich in den vergangenen Jahren wieder zunehmender Beliebtheit.
Einen besonderen Höhepunkt im Brauchtumskalender bildet die Adventszeit. Ab Ende November finden beispielsweise in Oberösterreich zahlreiche Krampus- bzw. Perchtenläufe statt. Besonders schön lässt sich der Advent zum Beispiel auf den Märkten am Wolfgangsee, am Schloss Weinberg im Mühlviertl oder in Steyr feiern.
Vielfalt der Trachten in Oberösterreich
Zu den typischen Trachten zählen das rot-schwarz-blaue Altoberösterreichische Dirndl, das zugleich als Landestracht Oberösterreichs gilt, und die kunstvoll bestickten Goldhauben. Bis zu 300 Arbeitsstunden werden, je nach der Geschicklichkeit der Stickerin, für die Anfertigung einer Goldhaube benötigt.