Der gebürtige Bosnier Asmir S. (29) kam in der Zeit des Jugoslawienkrieges in den 1990er-Jahren selbst als Flüchtling nach Österreich. Vor etwa einem Monat war er in seiner Heimatstadt Velika Kladuša (rund 45.000 Einwohner) zu Besuch.
Ein Insider-Interview geführt von Philipp Fehrerberger
„Wochenblick“: Wie viele Migranten sind derzeit in Velika Kladuša und wie ist die Lage vor Ort?
Asmir: Die Bevölkerung als auch die Stadtverwaltung sind mit der Lage völlig überfordert. Anfangs wurden den Flüchtlingen teilweise Schlafplätze angeboten. Auch der Hodscha (muslimischer Geistlicher, Anmerkung der Redaktion) der örtlichen Moschee ließ einige in der Moschee schlafen.
Dort kam es aber schnell zu ethnischen Konflikten und Schlägereien, also wurden sie wieder rausgeworfen. In etlichen Parks und auch auf Wiesen übernachten die Migranten in Zelten. Wie viele in der Stadt sind, ist schwer zu sagen. Ich schätze ein paar Hundert, es könnten auch Tausend sein.
Hubschrauber ständig im Einsatz
Wo wollen die Migranten hin?
Sie versuchen nach Kroatien zu kommen und danach vermutlich nach Deutschland. Es ist klar, dass sie nicht hier bleiben wollen. Allerdings geht die kroatische Polizei aktuell an ihrer Grenze besonders streng vor und schickt alle aufgefangenen Migranten wieder zurück. Über dem Grenzareal kreisen ständig Hubschrauber.
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