Landjugend auf der Suche nach alten Bräuchen

„Tradition erleben“

Landjugend auf der Suche nach alten Bräuchen

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„Wir hoffen schon auf einen der vorderen Plätze“, betonen Markus Hütmeyer (22) und Anna Moser, die die recht aktive Landjugendortsgruppe Sierning-Schiedlberg leiten. Die Bezirkssieger in punkto Aktivitäten sind sie schon, nun wollen sie noch Landessieger werden.

Ein Bericht von Chefredakteur Kurt Guggenbichler

Bald werden sie wissen, ob ihre Gruppe aufs Stockerl kommt, denn am 6. Jänner, bei der „Langen Nacht der oberösterreichischen Landjugend“ in Ried/Innkreis, werden die Platzierungen bekanntgegeben. Doch die Konkurrenz ist groß, weil es in unserem Bundesland 218 Ortsgruppen mit 22.000 Mitgliedern gibt.

Forschung nach früheren Bräuchen

Aber vorn dabei werden wir sicher sein, allein schon wegen unserer Projekte, sind die beiden überzeugt.

Bis zur Entscheidung aber wird das Duo Moser/Hütmeyer mit den 160 (!) Mitgliedern ihrer Ortsgruppe nicht untätig sein, sondern bei den älteren Leuten nach früheren Bräuchen forschen, getreu dem vom Landesverband für das Jahr 2017/2018 ausgegebenem Motto: „Tradition erleben.“

Die beiden Leiter der organisierten Sierninger und Schiedlberger Landjugend sind auch sicher, fündig zu werden. Es gebe bestimmt noch vieles, das im Laufe der Zeit in der Versenkung verschwunden ist und diese Schätze gelte es zu heben.
Bei den Recherchen nach dem Vergangenen wird auch vor Bezirksgrenzen nicht halt gemacht.

Ausstellung Jugend einst und jetzt

Das, was dabei herauskommt, werde im Mai bei der Ausstellung „Jugend einst und jetzt“ im Summerauerhof präsentiert. Darüber hinaus sollen die jeweils wieder­entdeckten Bräuche auch in anderen Bezirksverbänden bekannt gemacht werden. Darunter auch das so genannte Störi-Brot-Anschneiden am 26. Dezember, das nach Kenntnis von Hütmeyer eigentlich nur im Traunviertel üblich ist.

Wie der Brauch geht, sagt Markus auch: Ein Mädel schneidet für einen bei ihr zu Besuch weilenden Buben, die deshalb von Hof zu Hof ziehen, ein winzig kleines Stück Brot auf und steckt es in eine Zündholzschachtel. Die gibt sie dem Buben, der diese Schachtel erst zum Kirtag im Frühjahr öffnen darf. Findet er darin das Brot, heißt das, dass ihm das Mädel von dem er es bekommen hat, wohl gesonnen sei. Ist es das nicht, findet er statt dem Brot Steine oder ein anderes Glumpert in der Streichholzschachtel.

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