Liebe Kollegen von der „Kronen Zeitung“,
seitdem der „Wochenblick“ im März diesen Jahres das Licht der österreichischen Medienwelt erblickt hat, hält man uns stets vor, wir wären „FPÖ-nah“. Allein die Tatsache, dass dies ein „Vorwurf“ sein kann, beweist, wie weit nach links die Medienlandschaft in Österreich gerückt ist.
Jeder, der auch nur einigermaßen objektiv über die Freiheitlichen berichtet, wird schnell als FPÖ-Sympathisant verdächtigt – obwohl dies eigentlich die selbstverständliche Aufgabe aller Medien sein müsste. Das ist das Klima, welches das Kartell der Meinungsmacher über Jahrzehnte geschaffen hat und in dem andere Gesinnungen nicht mehr toleriert werden.
„Krone“ war immer gegen das Establishment
Umso mehr verwundert es, dass ausgerechnet die „Kronen-Zeitung“, die immer außerhalb dieses Kartells stand und deren Erfolgsgeschichte aus der Widerborstigkeit gegen das Establishment liegt, sich in die Niederungen der politische Korrekten hinabbegibt und ebenfalls in das Geblöke der Gutmenschen gegen den „Wochenblick“ einstimmt. In dem gestern auf krone.at erschienen Artikel über den „Hass-Pfarrer von Mondsee“, wird – wortgleich mit den Berichten in x-anderen Medien – darauf hingewiesen, dass ich FPÖ-Gemeinderat und -Funktionär war. Ja, und? Ich bin nach wie vor FPÖ-Mitglied: Was ist daran für einen normalen Menschen verwerflich? Habe ich als FPÖ-Mitglied kein Recht auf Meinungsäußerung – oder ist mir nicht erlaubt, diese in einem eigenen Medium zu verbreiten?
Meinungsfreiheit gilt auch für uns!
Oder soll mit diesem Hinweis etwa unsere Berichterstattung relativiert und in Frage gestellt werden? Und selbst wenn wir ein FPÖ-Parteiorgan wären, wäre deshalb alles was wir schreiben automatisch gelogen? Es kann nicht darum gehen, wer etwas sagt, sondern nur ob das, was er sagt, richtig oder falsch ist: Die Zeit der linken Meinungs- und Deutungshoheit ist vorbei, es ist einfach auch ein großes Bedürfnis entstanden, endlich auch einmal andere Stimmen zu hören. Der „Wochenblick“ ist eine solche andere Stimme und die Tatsache, dass ich Mitglied der FPÖ bin, macht uns noch lange zu keinem Parteiblatt – vielleicht aber zu einem „rechten Alternativblatt“, wie es „News“ formuliert hat.
„Wochenblick“ kein Gratisblatt
Doch wie auch immer wir auch letztendlich politisch positioniert sein mögen – auch wir haben das Recht unsere Meinung im Rahmen bestehender Gesetze zu vertreten. Und davon machen wir auch Gebrauch, auch wenn das einigen linken Vögeln nicht passt… Nun zähle ich Euch, geschätzte Kollegen der „Kronen Zeitung“ selbstverständlich nicht zu dieser Spezies, nicht zuletzt deshalb, weil die Anfeindungen die man Österreichs größte Tageszeitung immer gemacht hat (Stichwort: Revolverblatt, unseriös, etc.) schließlich auch gegen uns verwendet werden. Es wäre daher auch uns gegenüber ein gewisses Mindestmaß an korrekter Berichterstattung angebracht und einfach auf das kritiklose Kopieren lächerlicher und falscher Unterstellungen von linker Seite zu verzichten. Dazu würde auch die Richtigstellung der Behauptung zählen, der „Wochenblick“ wäre ein „Gratisblatt“: Wir sind nämlich weder gratis – und schon gar nicht umsonst…
Mit freundlichen Grüßen
Norbert Geroldinger
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