Im Sommer 1986 lief im Fernsehen der erste Grand Prix der Volksmusik, der ein Komponisten- und kein Gesangswettbewerb war – wie viele zunächst glaubten. Erfunden hat das im gesamten deutschsprachigen Raum ausgestrahlte Eurovisionsformat der deutsche Musik-Manager Hans R. Beierlein.
Und für so manchen der Interpreten wurde die Sendung zu einem Karrieresprungbrett, was die meisten dem guten Liedmaterial verdanken…
Unvergessliche Hits
Zu den erfolgreichsten Komponisten ihres Genres gehört die oberösterreichiche Autorin Hanneliese Kreissl-Wurth, die in den letzten 25 Grand-Prix-Jahren mit 48 eigenen Titeln darin vertreten war und die ihrer Fan-Gemeinde viele unvergessliche Ohrwürmer bescherte. Man denke nur an „Du bist so a liaber Kerl“ von den Zillertalern oder „Du i möcht Dir gern Dankschön sagen“, ein Lied, das auch die oberösterreichischen Preinfalk Dirndln zum Hit machten. Das schmissige „Die Leit am Land“ von den „Alpenrebellen“ stammt ebenfalls aus ihrer Werkstatt.
Mit „Steirermen san very good“, original dargeboten von den „Stoakoglern“, aber auch vielfach gecovert und mehr als zwei Millionen mal verkauft, hat sich Kreissl-Wurth in den volkstümlichen Lieder-Olymp geschrieben. Auch das Musical „Steirermen“ der gebürtigen Braunauerin, die viele Jahre in Wels lebte, wurde mehrmals mit großem Erfolg aufgeführt.
Mit dem „Griechischen Salat“, einem amüsanten Urlaubsbuch mit stark autobiographischem Touch, wandelte die heute in Zypern und Spanien lebene Komponistin auf schriftstellerischen Pfaden. Ihr nächstes Werk – diesmal ein Sachbuch – ist schon in Arbeit und wird sich mit der positiven Wirkung von Musik beschäftigen. Hanneliese Kreissl-Wurth hat noch jede Menge zu tun.
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