In einer Woche findet der rechte Kongress der „Verteidiger Europas“ im Schloss Aistersheim statt. Linksradikale dürften jetzt dem Bürgermeister ordentlich Druck machen.
Mit schwacher Stimme meldet sich der Bürgermeister der Gemeinde Aistersheim, Rudolf Riener (ÖVP). Er bekomme in den letzten Tagen zahlreiche Mails von Kongress-Gegnern, auch Journalisten würden ihn belagern. Viele würden von ihm verlangen, dass er den rechten Kongress der „Verteidiger Europas“ verhindern würde.
Meinungfreiheit gegen linke Verbotsgelüste
Doch die Meinungsfreiheit würde solche Veranstaltungen gebieten. Er selbst habe keine Freude damit, aber das wäre letztlich nicht entscheidend.
„Ich werde dazu getrieben“
Rudolf Riener wolle die Veranstaltung nicht willkürlich verhindern, rechtfertigt der Bürgermeister das in den letzten Tagen geäußerte Bedenken am Veranstaltungsort. „Ich will mich einfach entsprechend absichern. Ich will nicht den Kongress verhindern, ich will nur eine Absicherung. Den Kongress verhindern will jemand anderer, das wissen wir eh.“
Linksextreme dürften den Bürgermeister zunehmend unter Druck setzen. Warum er, obwohl der Verfassungsschutz die Veranstaltung als unbedenklich einstuft, zahlreiche „Behörden-Schikanen“ gegen das Schloss veranlassen würde? Antwort: „Das bin nicht ich, ich werde dazu getrieben.“

Brisante Hintergründe
Info: Am 3. März tagen die sogenannten „Verteidiger Europas“ im Wasserschloss Aistersheim. Bei diesem rechten Kongress werden 500 Teilnehmer erwartet. Eine linke Gegendemonstration wird im Ort Aistersheim stattfinden.
Bei einer ähnlichen Demonstration 2016 kam es zu zahlreichen Sachbeschädigungen, ein linksextremer „Schwarzer Block“ sorgte für reichlich Wirbel. Auch für den 3. März mobilisieren radikale linke Gruppen.